Debüt auf harmonia mundi

Gustavo Gimeno und das Orchestre Philharmonique du Luxembourg mit Rossinis Stabat Mater – Erscheinungstermin am 1. April 2022

Gustavo Gimeno Stabat Mater Collage

In der langen Karriere Gioacchino Rossinis begegnen geistliche Werke nur in zwei ganz bestimmten Perioden seines Schaffens: zu Beginn seiner Komponistenlaufbahn sowie nach dem definitiven Abschied von der Opernbühne. In Italien, einem Land, dessen professionelles und institutionalisiertes Musikleben sich im frühen 19. Jahrhundert fast ausschließlich auf Theater und Kirche konzentrierte, bildete die geistliche Musik für beinahe jeden angehenden Komponisten den natürlichen Ausgangspunkt. Während viele junge Komponisten jahrelang auf die Gelegenheit warten mussten, eines ihrer Werke an einem öffentlichen Theater aufgeführt zu sehen, bot die Kirchenmusik ein breiteres und zugänglicheres Betätigungsfeld. Rossini schrieb schon in seiner Jugend rund zwei Dutzend geistliche Werke, darunter drei vollständige Messen für Bologna (1808), Rimini (1809) und Ravenna (1809). Im Konzertleben bis heute erhalten geblieben sind jedoch nur zwei spätere geistliche Werke Rossinis, die beide nach Ende der Bühnenkarriere komponiert worden sind: das Stabat Mater (1832/41) und die Petite Messe solennelle (1863/67).

„Vor einigen Jahren haben wir in Luxemburg die Petite Messe solenelle von Rossini aufgeführt und eingespielt und waren begeistert von der Erfahrung und dieser unglaublichen Musik. Seitdem war uns klar, dass wir unsere Auseinandersetzung mit Rossini weiterführen und sein bekanntestes religiöses Werk – definitiv eines meiner Lieblingsstücke – aufnehmen wollen. Ich freue mich sehr, dass wir für diese wunderbare Reise einige der besten KünstlerInnen und Chöre zusammenbringen konnten und dieses langerwartete Projekt gemeinsam Wirklichkeit werden lassen.“

Gustavo Gimeno

Als ein „absolutes Juwel!“ bezeichnet Gustavo Gimeno die Musik von Gioachino Rossini. Nachdem der spanische Dirigent und das OPL bereits 2019 eine hoch gelobte Aufnahme der Petite Messe solenelle bei Pentatone vorlegten – „Hervorragend gelungen!“, schrieb Gramophone Magazine – widmen sich Gimeno und das Luxemburger Orchester jetzt dem Stabat Mater. Mit farbenreichem Klang und Liebe zum Detail legen sie ihren Fokus damit auf ein Spätwerk des Komponisten. Während das Werk lange wegen seiner Pracht und des ausgefallenen, raffinierten Gesangs kritisiert wurde, bringt Gimeno Rossinis romantischen Ausdrucksreichtum, den er in innigen Duetten, leidenschaftlichen Melodiebögen und einer großen vierstimmigen Doppelfuge als mitreißenden Höhepunkt mit theatralischen Effekten verbindet, voll zur
Geltung. Sopran Maria Agresta, Mezzosopran Daniela Barcellona, Tenor Remé Barbera, Bass Carlo Lepore und der Wiener Singverein stehen ihnen dabei als musikalische Partner zur Seite – nicht zuletzt, weil sie in dieser Besetzung bereits 2019 das Werk mit großem Erfolg in Luxemburg und Paris zur Aufführung brachten.

Die Aufnahme stellt das erste gemeinsame Projekt mit harmonia mundi dar. Weitere Aufnahmen sind bereits in Planung: so wird im Herbst ein Album mit Strawinsky- Balletten erscheinen, gefolgt von Projekten rund um Dutilleux, Lutosławski, Szymanowski.

 

Cover

Gioachino Rossini: Stabat Mater

Gustavo Gimeno, Dirigent
Orchestre Philharmonique du Luxembourg

Wiener Singverein

Maria Agresta, Sopran
Daniela Barcellona, Mezzosopran Remé Barbera, Tenor
Carlo Lepore, Bass

 

Über Gustavo Gimeno

Gustavo Gimeno ist seit der Saison 2015/16 Musikdirektor des Orchestre Philharmonique du Luxembourg (OPL) sowie seit 2020/21 Chefdirigent des Toronto Symphony Orchestra. Darüber hinaus ist er weltweit gefragter Gastdirigent. Er debütierte 2021/22 bei den Berliner Philharmonikern sowie dem San Francisco Symphony Orchestra und kehrt für Konzerte zum Cleveland Orchestra, Tonkünstler-Orchester Niederösterreich im Rahmen des Grafenegg-Festivals zurück und dirigiert die Neuproduktion von „Der feurige Engel“ in der Inszenierung von Calixto Bieito am Teatro Real de Madrid. Eine besondere Beziehung verbindet

ihn mit dem Concertgebouworkest, das er regelmäßig in Amsterdam und auf Tournee leitet. Geboren in Valencia, begann Gustavo Gimeno seine internationale Dirigentenkarriere 2012 – zu dieser Zeit Mitglied des Concertgebouworkest – als Assistent von Mariss Jansons. Maßgebliche Erfahrungen sammelte er zudem als Assistent von Bernard Haitink und Claudio Abbado, der ihn als Mentor intensiv förderte und in vielerlei Hinsicht prägte.

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