- Hybrider Wettbewerb: Nach einer digitalen Vorrunde trafen die zehn Finalist*innen vom 26. bis zum 28. November 2024 im geschichtsträchtigen Süreyya Opera House aufeinander.
- Mit Rosemary Joshua, Leiterin des Opernstudios an der Dutch National Opera, sowie Eva Pons von der Komischen Oper Berlin konnten zwei hochkarätige neue Jury-Mitglieder gewonnen werden.
- Bei der Abschlussgala im Süreyya Opera House am 28. November 2024 zeigten die Sieger*innen ihr Können.
Immer häufiger sind dieser Tage türkische Namen auf den Programmzetteln der großen europäischen Opern- und Klassikhäuser zu finden – ein lang überfälliger Trend, bietet doch die türkische Musikszene ebenso viel Abwechslungsreichtum wie herausragende Qualität. Das Siemens Arts Program trägt deshalb seit über zwei Jahrzehnten dazu bei, dass der türkische Nachwuchs seine wohlverdiente Chance im hart umkämpften europäischen Markt erhält: mit dem einmal jährlich stattfindenden Siemens Opernwettbewerb.
„Der Siemens Opernwettbewerb hat sich über Jahrzehnte als unverzichtbare Plattform für junge Operntalente in der Türkei etabliert,“ erklärt Stephan Frucht, Künstlerischer Leiter des Siemens Arts Program. „Unser Ziel ist es, nicht nur Karrieren zu fördern, sondern auch die Oper als lebendige Kunstform zu sichern und ihre gesellschaftliche Relevanz vor Ort zu stärken. Durch die Zusammenarbeit mit unserer hochkarätigen Jury öffnet der Wettbewerb Türen zu den wichtigsten Opernhäusern Europas. Dieser direkte Austausch schafft wertvolle Verbindungen und gibt den Teilnehmenden die Chance, ihre Karriere über kulturelle und geografische Grenzen hinweg nachhaltig zu gestalten.“
Hochkarätige paneuropäische Jury
Dass der internationale Auftrag im Hause Siemens sehr ernstgenommen wird, zeigen auch die zwei neuen Jurorinnen, die für die 26. Wettbewerbsausgabe gewonnen werden konnten. Sopranistin Rosemary Joshua ist seit der Gründung des Opernstudios der Dutch National Opera im Jahr 2018 dessen Künstlerische Leiterin; Eva Pons von der Komischen Oper Berlin bietet Uluçay die Möglichkeit, die Vorauswahl zu überspringen und direkt in Berlin am Vorsingen teilzunehmen.
Ein weiteres Jurymitglied ist Burak Bilgili, erster Preisträger des Wettbewerbs im Jahr 1998. Auch Caner Akgün, Direktor der Staatsoper und des Staatsballetts Istanbul (iDOB) und Gewinner des Siemens Opernwettbewerbs 2007, und Serhan Bali, Chefredakteur der Zeitschrift Andante Classical Music, Klassikforscher und Bariton, werden erneut Teil der Jury sein. Die Präsidentschaft der Jury übernimmt wie in den Vorjahren Stephan Frucht.
Kulturelle Vielfalt im Wettbewerb
Ein Alleinstellungsmerkmal des Siemens Opernwettbewerbs ist seit jeher, dass Teilnehmende sich sowohl mit westlichem als auch mit türkischem Repertoire bewerben können. Dieses präsentierten sie im hybriden Wettbewerbsverfahren zunächst digital in einer ersten Auswahlrunde. Die zehn Finalist*innen wurden schließlich nach Istanbul eingeladen, wo sie vom 26. bis zum 27. November die Gelegenheit hatten, die Jury live von ihren Fähigkeiten zu überzeugen.
Abschlussgala und Preise im Wert von 7.000 € für die Gewinner*innen
Als Gewinner*in ging nach dem intensiven Prozess dieses Jahr die 23-jährige Sopranistin Güneş Uluçay hervor. Uluçay bestach vor allem mit ihrer ausdrucksstarken Bühnenpräsenz und ihrer stimmlichen Exzellenz.
Ebenfalls durchsetzen konnten sich Sopran Nazlican Karakaş und Bass Berke Tükenmez auf Platz 2 sowie Tenor Emre Parlar auf Platz 3. Uluçay, Karakaş, Tükenmez und Parlar erhielten Geld- und Sachpreise im Wert von insgesamt 7.000 €.
Gefeiert wurden ihre Errungenschaften bei einer großen Abschlussgala im Süreyya Opera House, das 1927 als erstes Opernhaus im anatolischen Teil von Istanbul eröffnet wurde. |