Griechische Nationaloper: Das komplette Programm der neuen Saison

Die Griechische Nationaloper startet in die Saison 2022/2023 mit zehn Neuproduktionen, internationalen Koproduktionen, gefeierten Regisseuren und Sängerinnen.

 

Produktionen 2022/2023
(in chronologischer Reihenfolge)

Andrei: Ein Requiem in acht Szenen (Auftragswerk)
Dimitra Trypani, Regie

25./ 27./ 28. September
Beginn: 19.30 Uhr (Sonntag um: 18.30 Uhr)
Stavros-Niarchos-Saal der Griechischen Nationaloper – SNFCC

Konzept, Komposition, Musikanweisungen, Regie, Dirigentin: Dimitra Trypani
Original-Libretto: Pantelis Boukalas
Bühnenbild: Elena Stavropoulou – Kostüme: Nikos Kokkalis – Choreographie: Ermira Goro
Beleuchtung: Valentina Tamiolaki – Klanggestaltung: Konstantinos Bokos
Mit: Iro Bezou, Irini Bilini-Moraiti, Thanasis Dovris, Valia Karagiorga, Giorgos Kasavetis, Marianna Kavallieratos, Dimitra Kokkinopoulou, Nandia Kontogeorgi, Hara Kotsali, Christina Maxouri, Giorgos Nikopoulos, Alexandros Psihramis, Kalliopi Simou, Fotis Siotas, Aliki Siousti, Christos Thanos, Savina Yannatou, Fanis Zachopoulos, Nikos Ziaziaris.
Unter Mitwirkung eines neunköpfigen Musikensembles

Andrei: Ein Requiem in acht Szenen, ein Werk von Dimitra Trypani, ist eine einzigartige, zeitgenössische Begräbnisliturgie für den großen Filmemacher Andrei Tarkovsky. Das von Pantelis Boukalas verfasste Libretto tritt in einen Dialog mit dem deutschen Text der lutherischen Requiem-Messe und mit Dialogfragmenten aus den sieben Spielfilmen des russischen Künstlers.
Das Werk wird als „Klangperformance“ eingeordnet, da laut der Komponistin Dimitra Trypani der Klang – d. h. Text und Musik, die durch die Partitur eng miteinander verbunden sind – als übergreifende Erzählform dient. In Trypanis Komposition spielen chromatisch-heterophone und polyphone Strukturen, polystilistische Ansätze und Bodypercussion eine wichtige Rolle. Zusätzlich zu diesen werden Filmdialogschnipsel mittels Collagetechniken ins Werk eingefügt.
Das von der Griechischen Nationaloper in Auftrag gegebene Werk gliedert sich in acht Teile: eine einleitende Szene, gefolgt von sieben weiteren, die den sieben Abschnitten des deutschen Requiem-Textes und darüber hinaus den sieben Spielfilmen entsprechen, die Tarkovsky im Laufe seines kurzen Lebens drehte.
Neunzehn renommierte Schauspieler*innen, Tänzer*innen und Musiker*innen werden auf der Bühne Andrei-Varianten, reale Personen oder imaginäre Schlüsselfiguren aus seinen sieben Filmen darstellen. Die Künstlerin selbst merkt an: „Das gesamte Werk ist wie ein Tarkovskischer Traum, da das Reale und das Irreale durch die Musik des Requiems, das den Raum überflutet, miteinander verwoben sind.“
Die Komponistin beschäftigt sich mit der Schaffung interdisziplinärer Musikperformances, wobei sie streng strukturierte polyrhythmische Formen und heterophone Muster als Hauptmedien in ihrer Herangehensweise an Musik und Sprache verwendet. Sie hat mit zahlreichen renommierten Orchestern, Ensembles und Solist*innen zusammengearbeitet. Sie ist außerordentliche Professorin für Musiktheorie und Komposition mit interdisziplinären Praktiken an der Fakultät für Musik der Ionischen Universität.

Mikis-Theodorakis-Zyklus

Mikis Theodorakis: Sinfonie Nr. 2 Das Lied der Erde 

2. Oktober, Beginn: 18.30 Uhr,
Stavros Niarchos Saal der Griechischen Nationaloper – SNFCC

GNO-Orchester und Kinderchor
Dirigent: Elias Voudouris
Solist: Titos Gouvelis
Leiterin des Kinderchors: Konstantina Pitsiakou

 

March of the Spirit und Lieder von Mikis Theodorakis

5. Oktober, Beginn: 19.30
Stavros-Niarchos-Saal der Griechischen Nationaloper – SNFCC

GNO-Orchester und -Chor
Dirigent: Stathis Soulis
Orchestrierung: Yannis Belonis, Yannis Samprovalakis, Alexandros Livitsanos
Chorleiter: Agathangelos Georgakatos
Solist*innen: Maria Farantouri, Tassos Apostolou, Thodoris Voutsikakis

Der Zyklus zu Ehren von Mikis Theodorakis wird in der Saison 2022/23 fortgesetzt und beginnt in diesem Jahr mit zwei großen Konzerten mit dem GNO-Orchester und berühmten Solist*innen.

Im ersten Konzert am 2. Oktober werden das GNO-Orchester und der Kinderchor unter der Leitung von Elias Voudouris die Sinfonie Nr. 2 Das Lied der Erde aufführen, ein Werk, mit dem Mikis Theodorakis 1980 zu einer anspruchsvolleren Musik zurückkehrte. Für die Entstehung dieser Sinfonie schöpfte Theodorakis aus zwei Werken, die er zwischen 1954 und 1960 schrieb: die Suite Nr. 1 (1957) und das Ballett Antigone (1957-58). Im dritten Teil des Werks singt der Kinderchor Das Lied der Erde (mit Texten von Giannis Theodorakis), ein kurzes poetisches Stück, das Teile der traumatischen Erfahrungen des Komponisten mit Krieg, Exil und Verfolgung verarbeitet.
Am 5. Oktober wird die legendäre Sängerin Maria Farantouri mit dem GNO-Bass-Solisten Tassos Apostolou den March of the Spirit und mit Thodoris Voutsikakis eine Auswahl von Liedern von Theodorakis aufführen – alles unter der Leitung von Stathis Soulis und unter Mitwirkung des GNO-Orchesters und -Chores. Nach Axion Esti ist March of the Spirit Theodorakis‘ zweites laïkó („volkstümlich“) Oratorium, das er 1969 in dem Dorf Zatouna in Arkadien komponierte, wohin er von der damaligen griechischen Diktatur verbannt und unter Hausarrest gestellt worden war. Das Werk, das auf einem patriotischen Gedicht von Angelos Sikelianos basiert, zeichnet sich durch melodische Einfachheit und die Verwendung von Volksinstrumenten aus und soll eine klare Botschaft des Widerstands gegen das Regime vermitteln. Im zweiten Teil des Konzerts wird eine Reihe von Theodorakis‘ populärsten Liedern aufgeführt, die von einem großen Sinfonieorchester gespielt werden – von Streets of old, The Song of Songs und The laughing lad bis hin zu Marina, The beautiful city und Dawn is breaking.

Mit freundlicher Unterstützung von My Market

Wolfgang Amadeus Mozart: Don Giovanni (Neuproduktion)

21., 23., 25., 27., 29. Oktober, Beginn: 19.30
Stavros-Niarchos-Saal der Griechischen Nationaloper – SNFCC
In Koproduktion mit der Oper Göteborg (Schweden) und der Königlich Dänischen Oper

Orchester, Chor und den Solist*innen der Griechischen Nationaloper
Dirigent: Ondrej Olos
Regie: John Fulljames – Wiederaufnahme-Regisseurin: Aylin Bozok
Bühnenbilder: Dick Bird – Kostüme: Annemarie Woods – Choreographie: Maxine Braham
Beleuchtung: Fabiana Piccioli, Neill Brinkworth – Videogestaltung: Will Duke
Video-Programmierung: Dan Trenchard
Chorleiter: Agathangelos Georgakatos
Sänger*innen: Dionysios Sourbis, Vassilis Kavayas, Petros Magoulas, Cellia Costea, Yanni Yannissis, Nikos Kotenidis, und andere

Diese internationale Koproduktion der Griechischen Nationaloper mit der Göteborger Oper und der Königlich Dänischen Oper wurde im Dezember 2021 in der Stavros-Niarchos-Halle ohne Publikum gefilmt und auf dem Online-Fernsehkanal der Griechischen Nationaloper (GNO TV) uraufgeführt. Nach der Kopenhagener Aufführung an der Königlich Dänischen Oper kehrt Don Giovanni nach Athen zurück, um an der Griechischen Nationaloper seine griechische Erstaufführung – diesmal vor Publikum – zu erleben. Die Inszenierung steht unter der Leitung des gefeierten Regisseurs und künstlerischen Leiters der Königlichen Dänischen Oper, John Fulljames. Diese Produktion wird durch ein Stipendium der Stavros Niarchos Foundation (SNF) ermöglicht, um die künstlerische Reichweite der GNO zu erhöhen.
In Don Giovanni – einem bahnbrechenden Werk des Opernrepertoires – hat Mozart seine Musik mit allen möglichen Perspektiven auf den Weg eines Mannes gefüllt, der beschließt, Gott zu trotzen und sein Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen. Die Handlung dreht sich um die sexuellen Eskapaden des verwegenen spanischen Edelmannes Don Giovanni. Während einer davon versucht er, Donna Anna zu vergewaltigen. Auf seiner Flucht tötet er ihren Vater, der von den Toten zurückkehrt, um sich zu rächen. Völlig reuelos angesichts seiner Taten wird Don Giovanni in die Hölle hinabgeführt.
Fulljames siedelt die Handlung in einem modernen Hotel an – eine Stadt im Mikroformat und ein temporärer Treffpunkt, an dem Privates öffentlich gemacht wird und der Aufenthalt zeitlich streng begrenzt ist. Der Regisseur merkt an: „Don Giovanni ist eine zeitlose Oper, weil sie so viele Aspekte hat; es gibt viel Humor und großartige theatralische Teile, alles eingebettet in einem düsteren Thriller über einen Verführer, der gestoppt werden muss. Es geht darum, wie wir in der Gesellschaft zusammenleben und – wie immer in der Oper – wie wir dem Tod begegnen. Der Höhepunkt ist der lang erwartete Tod von Don Giovanni selbst, der den Tod, ja sogar die Hölle, der Infragestellung seines Wesens vorzieht. Sein Tod ist Ausdruck der Ordnung, die sich gegenüber der ungezügelten Freiheit, die er repräsentiert, durchsetzt.“

Sponsor der Produktion: Alpha Bank

Familienoper
The Magic Pillows (Wiederaufnahme)
Nach einem Roman von Eugene Trivizas/ Musik von George Dousis

11., 12., 13., 20., 30. November & 1. Dezember
Matinee-Vorstellungen um 11 Uhr / Abendvorstellungen um 18.30 Uhr
Stavros Niarchos Saal der Griechischen Nationaloper – SNFCC

Kleines Orchester- und Chorensemble und GNO-Kinderchor
Dirigent: Nicolas Vassiliou
Regie: Natasha Triantafylli
Bühnenbild: Tina Tzoka – Kostüme: Ioanna Tsami
Bewegungsregie: Dimitra Mitropoulou – Beleuchtung: Giorgos Tellos
Leiterin des Kinderchors: Konstantina Pitsiakou
Sänger*innen: Nicolas Maraziotis, Nikos Kotenidis, Dionisios Melogiannidis, Vangelis Maniatis, George Mattheakakis, Kostis Rassidakis, Yannis Kavouras

„Egal, was sie dir nehmen, / es wird immer etwas bleiben, / was sie nie berühren können, / was du behalten darfst! / In Zeiten des Kummers und des Leids / werden deine Träume immer /ein Topf mit Gold, eine Hoffnung, die du festhalten kannst, / dein Zufluchtsort!“
Die beliebte Opernproduktion für die ganze Familie The Magic Pillows kehrt in den Stavros Niarchos Saal zurück, um die Träume von Jung und Alt wieder aufleben zu lassen. Das bekannte Werk von Eugene Trivizas, das sowohl als Roman (in viele andere Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet) als auch als Theaterstück großen Erfolg hatte, wurde vom Autor selbst adaptiert und als Oper für die ganze Familie mit Musik von George Dousis uraufgeführt. Diese Produktion wird durch ein Stipendium der Stavros-Niarchos-Stiftung (SNF) ermöglicht, um die künstlerische Reichweite des GNO zu erhöhen.
Dieses hoffnungsvolle, bewegende und bedeutungsvolle Märchen von Trivizas erzählt die Geschichte einiger Kinder an einer ungeliebten Schule und ihrer inspirierenden Lehrerin, die sich gemeinsam gegen den gierigen König Glorious the Omnificent zur Wehr setzen und fest entschlossen sind, ihre verlorenen Träume zurückzugewinnen.
Die gefühlvolle und melodiöse Musik von George Dousis schlängelt sich durch atemberaubende Palasthallen, vernachlässigte Klassenzimmer und düstere Smaragdminen und haucht einer temperamentvollen Gruppe von Charakteren Leben ein. Die rasante, witzige und emotionsgeladene Inszenierung von Natasha Triantafylli trifft direkt das poetische Herz dieses erlösenden und grenzenlos reichen klassischen Märchens. Wie die Regisseurin selbst anmerkt: „The Magic Pillows ist eine Geschichte, die uns von Neuem zeigt, aus welchem Stoff wir gemacht sind – aus Mut und Übermut und Lebensfreude. Ein Stoff, der tief in uns sitzt, geheim und ewig, und der niemals durch die Ungerechtigkeiten der Welt ausgelöscht werden kann. Ein Stoff, der uns in den Himmel blicken lässt und uns erkennen lässt, dass wir groß sind, egal wie klein! Das ist der Stoff, aus dem die Träume sind!“

Don Quixote (Neuproduktion)
Thiago Bordin, Marius Petipa / Ludwig Minkus

26., 27 November & 4., 23., 24., 30., 31. Dezember
Beginn: 19.30 Uhr (Sonntag & 31.12. Beginn: 18.30 Uhr)
Stavros-Niarchos-Saal der Griechischen Nationaloper – SNFCC

Choreographie: Thiago Bordin, nach der Originalchoreographie von Marius Petipa
Dirigent: Stathis Soulis
Bühnenbild: George Souglides
Kostüme: Mary Katrantzou
Beleuchtung: Christos Tziogkas
Animation: Eirini Vianelli
Mit dem Orchester, den Ersten Solist*innen, Solist*innen, Demi-Solist*innen und dem Corps de ballet der GNO

Das Ballett der Griechischen Nationaloper präsentiert eine ehrgeizige Neuinszenierung von Ludwig Minkus‘ Don Quixote, einem der berühmtesten Ballette aller Zeiten. Die Choreografie von Thiago Bordin basiert auf der klassischen Originalchoreografie von Marius Petipa, die erstmals 1869 am Bolschoi aufgeführt wurde. Das Werk, das zwischen dem 26. November und dem 31. Dezember 2022 in der Stavros-Niarchos-Halle der Griechischen Nationaloper im Kulturzentrum der Stavros-Niarchos-Stiftung (SNFCC) sieben Mal aufgeführt wird, steht unter der Leitung von Stathis Soulis, hat ein Bühnenbild von George Souglides und Kostüme von Mary Katrantzou. Diese Produktion wird durch einen Zuschuss der Stavros-Niarchos-Stiftung (SNF) ermöglicht, um die künstlerische Reichweite des GNO zu erhöhen.
Don Quixote ist eines der wichtigsten und beliebtesten Werke des klassischen Ballettrepertoires. Geleitet von der einzigartigen Musik von Minkus, erzählt die Choreographie eine Geschichte, die von den hohen Idealen des Rittertums und der Ritterlichkeit durchdrungen ist und das Publikum dank der geschickten Mischung aus Komödie und Romantik immer wieder berührt. Don Quixote basiert auf Episoden aus dem berühmten gleichnamigen Roman von Miguel de Cervantes (1547-1616), der in zwei Bänden 1605 bzw. 1615 veröffentlicht wurde. Die Handlung des Balletts, die sich hauptsächlich auf den letztgenannten Roman stützt, konzentriert sich auf die stürmische Liebesbeziehung zwischen Kiteria – im Ballett Kitri – und Basilio. Die Abenteuer von Don Quixote und seinem Knappen Sancho Panza werden dagegen nur am Rande behandelt.
Für die Kreation dieser neuen Don Quixote-Produktion hat GNO-Ballettdirektor Konstantinos Rigos Künstler von Weltruf gesucht und ausgewählt: den Choreografen Thiago Bordin, um die klassische Originalchoreografie von Petipa wieder aufleben zu lassen, den international gefeierten griechischen Bühnenbildner George Souglides für die Kulissen und die berühmte griechische Modedesignerin Mary Katrantzou für die Kostüme. Ihnen zur Seite stehen die Animatorin Eirini Vianelli und der Lichtdesigner Christos Tziogkas.

Sponsor der Produktion: Eurobank

Jacques Offenbach: Les Contes d’Hoffmann (Neuproduktion)

18., 20., 22., 28., 29. Dezember & 4., 5., 8. Januar – Beginn: 19.30 Uhr (Sonntag 18.30 Uhr)
Stavros Niarchos Saal der Griechischen Nationaloper – SNFCC
In Koproduktion mit La Monnaie (Brüssel)

Orchester, Chor und Solist*innen der Griechischen Nationaloper
Dirigent: Lukas Karytinos
Regie: Krzysztof Warlikowski
Bühnenbild, Kostüme: Małgorzata Szczęśniak
Beleuchtung: Felice Ross – Videodesign: Denis Guéguin
Choreographie: Claude Bardouil – Dramaturgie: Christian Longchamp
Chorleiter: Agathangelos Georgakatos
Sänger*innen: Adam Smith, Yannis Christopoulos, Nicole Chevalier, Vassiliki Karayanni, Michèle Lozier, Marisia Papalexiou, Tassos Apostolou, Petros Magoulas, Christophoros Stamboglis, Yanni Yannissis, Christos Kechris, Yannis Kalyvas, und andere

Les Contes d’Hoffmann ist die mit Spannung erwartete neue Koproduktion der Griechischen Nationaloper mit La Monnaie in Brüssel, die in genialer Weise von Europas führendem Opern- und Theaterregisseur Krzysztof Warlikowski inszeniert wird, der sich der Herausforderung stellt, das Wesen eines Werks zu enthüllen, in dem Zeit und Raum nur noch die Reste eines zerbröckelten Mosaiks sind. Diese Produktion wird durch ein Stipendium der Stavros-Niarchos-Stiftung (SNF) ermöglicht, um das künstlerische Angebot des GNO zu erweitern.
Les Contes d’Hoffmann ist ein dramatisches Opernwerk mit einer Reihe großartiger Melodien, darunter die berühmte Barcarolle, und gilt bis heute als eine der beliebtesten französischen Opern neben Carmen, Faust und Manon. Das Libretto von Jules Barbier basiert auf Erzählungen des Multitalents E.T.A. Hoffmann, den Barbier zum Protagonisten der Oper machte. Drei Frauenfiguren – der seelenlose Automat Olympia, die schwerkranke Sängerin Antonia und die Kurtisane Giulietta – weisen jeweils bestimmte Eigenschaften auf, die zusammen die Primadonna Stella ergeben, in die sich Hoffman verliebt hat. Die Liebe, die er für jede von ihnen empfindet, wird in jedem Fall von einem älteren Mann zerstört – in drei verschiedenen Persönlichkeiten: Coppélius, Dr. Miracle und Dapertutto -, deren verschiedene Charaktereigenschaften von dem wohlhabenden Lindorf verkörpert werden, mit dem Stella am Ende der Oper abreist und Hoffmann in Verzweiflung zurücklässt. Jacques Offenbach verstarb kurz vor der Fertigstellung der Oper, die seine letzte sein sollte. Nach der Fertigstellung der Partitur durch den Komponisten Ernest Guiraud wurde das Werk zu einem großen Erfolg. Im Laufe der Jahre gab es zahlreiche mühsame Versuche, Offenbachs Partitur zu rekonstruieren, da auch in jüngster Zeit immer wieder neue Abschnitte aus den Manuskripten des Komponisten mit wertvollem musikalischem Material an verschiedenen Orten entdeckt wurden. Das GNO präsentiert die Oper in der neuesten kritischen Ausgabe des Werks, die von Michael Kaye und Jean-Christophe Keck erstellt wurde.
Warlikowskis Inszenierung wird von der Tatsache angetrieben, dass Les Contes d’Hoffmann eine besonders komplexe Erzählung hat, und von der Erkenntnis, dass sowohl die Partitur als auch das Libretto keine stabile Struktur haben. Diese Elemente vermitteln dem Regisseur und dem Publikum das Gefühl, dass das Werk für Neuinterpretationen und Neudefinitionen offen ist. In einer Weiterentwicklung seines charakteristischen Regiestils betrachtet Warlikowski die Geschichte dieser Oper durch das Prisma der siebten Kunst und lässt sich dabei von Kinofilmen wie A Star Is Born, The Shining und Inland Empire inspirieren. Die Emanzipation einer rätselhaften und komplexen Frau, die Enttäuschungen eines krisengeschüttelten Autors, die Abhängigkeiten und subjektiven Wahnvorstellungen – alles bietet sich hier für die metatextuelle Erkundung des geheimnisvollen Zusammenspiels von Geschichte und Erzähler, Künstler und Kunstwerk an.

Sponsoren der Produktion: Mytilineos – Eurobank

Giuseppe Verdi: Falstaff (Neuproduktion)

26., 29. Januar & 1., 4., 7., 10. Februar – Beginn: 19.30 Uhr (Sonntag: 18.30 Uhr)
Stavros-Niarchos-Saal der Griechischen Nationaloper – SNFCC

Orchester, Chor, Kinderchor und Solist*innen der Griechischen Nationaloper
Dirigent: Pier Giorgio Morandi
Regisseur: Stephen Langridge
Bühnenbild, Kostüme: George Souglides
Bewegungsregie: Dan O’Neill – Beleuchtung: Peter Mumford
Chorleiter: Agathangelos Georgakatos – Leiterin des Kinderchors: Konstantina Pitsiakou
Sänger*innen: Dimitri Platanias, Tassis Christoyannis, Vassilis Kavayas, Cellia Costea, Anna Agathonos, und andere

Die GNO präsentiert eine neue Produktion von Verdis Falstaff unter der Leitung von Pier Giorgio Morandi und unter der Regie des gefeierten Regisseurs und künstlerischen Leiters des renommierten britischen Glyndebourne Opera Festival, Stephen Langridge. Diese Produktion wird durch einen Zuschuss der Stavros Niarchos Foundation (SNF) ermöglicht, um die künstlerische Reichweite des GNO zu erhöhen.
Verdi überraschte alle mit seiner letzten Oper, Falstaff, da nicht viele glaubten, dass der damals 80-jährige Komponist nach dem großen Erfolg seines Otello (1887) noch ein weiteres großes Werk (und noch dazu eine Komödie!) in petto hatte. Und doch erwies sich Falstaff, der am 9. Februar 1893 an der Mailänder Scala uraufgeführt wurde, als brillanter Abschluss seiner Karriere als Opernkomponist. Nach seinen Bearbeitungen der Stücke Macbeth und Othello wendet sich Verdi ein letztes Mal Shakespeare zu und wählt eine Komödie: Die lustigen Weiber von Windsor. Im Mittelpunkt der Handlung steht der alte Ritter Sir John Falstaff, dessen romantische Missgeschicke ihn in der provinziellen Gesellschaft seiner Kleinstadt zum Gespött machen. Am Ende, nachdem sich eine Reihe von tragikomischen Situationen entwickelt hat, singen alle Figuren des Werks gemeinsam den folgenden Refrain: Die ganze Welt ist ein Witz… aber wer zuletzt lacht, lacht am besten. Die Oper wurde zu Recht als ein Meisterwerk des Genres bezeichnet, weil sie so ausdrucksstark und prägnant ist, weil der Komponist in der Lage ist, ganze Charaktere und Situationen in einer einzigen musikalischen Phrase zusammenzufassen.
Stephen Langridge kehrt nach seiner erfolgreichen Inszenierung von Carmen im Odeon des Herodes Atticus an das GNO zurück, um diese heitere und wunderbar unterhaltsame Neuinszenierung zu schaffen. Der Regisseur merkt an: „Falstaff ist eine Komödie im wahrsten Sinne des Wortes – oft absurd, aber auch wie ein Fenster in die Herzen der Figuren. Im Mittelpunkt stehen Verdi und Shakespeares liebenswertester Schurke: Falstaff selbst. Ein Lügner, ein Betrüger, ein Schwindler; sinnlich, eitel, altmodisch… Wir sollten ihn missbilligen, aber wir bewundern ihn in seiner ganzen menschlichen Unvollkommenheit. Unsere Inszenierung spielt in England in den 1930er Jahren. Eine Zeit zwischen den Kriegen (Falstaff war ein alter Soldat), mit einem skandalumwitterten Prinzen von Wales (wie Hal in Heinrich IV.), der kurzzeitig König Edward VIII. werden wird, und einer Zeit, in der die Hierarchien starr sind und die soziale Klasse mehr respektiert wird als das Geld. Falstaff basiert auf Shakespeares einziger rein englischer Komödie, aber das Ende ist rein Verdi/ Boito. „Tutta nel mondo è burla“ [die ganze Welt ist ein Witz] ist ihre Schlussfolgerung – und wenn wir uns die chaotische Welt von heute ansehen, können wir dem nur zustimmen und dann vielleicht in den Pub gehen, um ein warmes Bier zu trinken und mit Sir John zu lachen!“

Sponsor der Produktion: Alpha Bank

3 ROOMS (Wiederaufnahme)
Tanz-Triptychon mit Choreographien von Jiří Kylián, Ohad Naharin und Konstantinos Rigos
Ballett der Griechischen Nationaloper

15., 16., 18., 19. Februar – Beginn: 19.30 Uhr (Sonntag: 18.30 Uhr)
Stavros-Niarchos-Saal der Griechischen Nationaloper – SNFCC

Das GNO-Ballett wiederholt seine äußerst erfolgreiche Produktion 3 ROOMS, in der GNO-Ballettdirektor Konstantinos Rigos einen kreativen Diskurs über zeitgenössisches Bewegungsvokabular mit zwei der führenden Köpfe der Tanzwelt führt – dem großen tschechischen Choreographen Jiří Kylián und dem international gefeierten israelischen Choreographen Ohad Naharin. Diese Produktion wird durch ein Stipendium der Stavros-Niarchos-Stiftung (SNF) ermöglicht, um die künstlerische Reichweite des GNO zu erhöhen.
The Pedal Tone for a Child, eine neue Choreografie von Konstantinos Rigos, vertont vom künstlerischen Leiter des GNO, Giorgos Koumendakis, trifft hier auf Jiří Kyliáns ikonisches Petite mort und Ohad Naharins berühmtes Minus 16. Die Tänzerinnen und Tänzer des GNO-Balletts haben hier die Gelegenheit, sich den besonderen performativen Herausforderungen dieser drei Werke zu stellen. Neben den Tänzer*innen des GNO-Balletts stehen für die Choreografie von Rigos auch Tanzstudierende der GNO Professional Dance School und der Greek National School of Dance (KSOT) auf der Bühne.

> The Pedal Tone for a Child
Choreografie, Bühnenbild: Konstantinos Rigos
Musik: Giorgos Koumendakis
Kostüme: Giorgos Segredakis – Beigeordneter Architekt: Mary Tsagari
Beleuchtung: Eleftheria Deko
GNO-Ballettdirektor Konstantinos Rigos präsentiert eine neue Choreografie für ein Stück von Giorgos Koumendakis, The Pedal Tone for a Child. In dem von der byzantinischen Musik inspirierten Werk geht es um die Entdeckung einer Welt der Natur und der Tradition. Die Choreografie von Rigos entführt uns in eine dystopische und verlassene Schwarz-Weiß-Welt, in der eine Werbetafel wie eine Vogelscheuche am fernen Horizont steht.

> Petite mort
Choreografie, Bühnenbild und Lichtdesign: Jiří Kylián
Musik: W. A. Mozart
Kostüme: Joke Visser
Der große Jiří Kylián, der von 1975 bis 1999 künstlerischer Leiter des Nederlands Dans Theater war, präsentierte diese Choreografie erstmals in Salzburg anlässlich des zweihundertsten Todestages von Mozart. Er vertonte das Werk mit langsamen Sätzen aus zwei der beliebtesten Klavierkonzerte: Nr. 21 und 23.

> Minus 16
Choreographie, Kostüme: Ohad Naharin
Beleuchtung: Avi Yona Bueno (Bambi)
Mit Musik, die von Dean Martin bis Mambo und von Techno bis zu traditionellen israelischen Melodien reicht, schuf der derzeitige Hauschoreograf und ehemalige künstlerische Leiter der renommierten Batsheva Dance Company (1990 bis 2019), Ohad Naharin, Minus 16, ein Stück, das die Barriere zwischen seinen Tänzer*innen und dem Publikum auf einzigartige und unvorhersehbare Weise aufhebt.

Oper im Doppelpack
Béla Bartók: Herzog Blaubarts Burg (Neuproduktion) &
Giacomo Puccini: Gianni Schicchi (Wiederaufnahme)

9., 12., 19., 24. März
Beginn: 19.30 Uhr (Sonntag: 18.30 Uhr)
Stavros-Niarchos-Saal der Griechischen Nationaloper – SNFCC

Orchester und Solist*innen der Griechischen Nationaloper
Dirigent: Vassilis Christopoulos

Die Griechische Nationaloper präsentiert eine Anthologie mit zwei großartigen Einaktern: dem dramatischen Herzog Blaubarts Burg in einer Neuinszenierung von Themelis Glynatsis und dem komischen Gianni Schicchi in der Regie von John Fulljames. Zwei Werke, die beide im selben Jahr (1918) in Budapest bzw. in New York uraufgeführt wurden. Der Abend beginnt mit Bartóks düsterem und blutigem Meisterwerk und endet mit Puccinis düsterer Komödie – einer heiteren Farce, die als das strahlendste und fröhlichste Werk im Schaffen des Komponisten gilt. Diese Produktion wird durch ein Stipendium der Stavros-Niarchos-Stiftung (SNF) ermöglicht, um die künstlerische Reichweite des GNO zu erhöhen.

 

Béla Bartók: Herzog Blaubarts Burg (Neuproduktion)

Regie: Themelis Glynatsis
Bühnenbild, Kostüme: Leslie Travers – Beleuchtung: Stella Kaltsou
Projektionen: Marios Gampierakis, Chrysoula Korovesi – Tongestaltung: Tasos Tsigkas
Solist*innen: Tassos Apostolou, Violetta Lousta

Herzog Blaubarts Burg des ungarischen Komponisten Béla Bartók basiert auf dem 1697 veröffentlichten Volksmärchen La Barbe bleue von Charles Perrault. Bartóks Oper ist ein seltenes Werk von knackiger Prägnanz, in dem es nur zwei Figuren gibt – Blaubart und seine letzte Frau Judith. Um mehr über die Vergangenheit ihres Mannes zu erfahren, öffnet Judith nacheinander die sieben Türen in Blaubarts Burg. Hinter jeder findet sie eine andere Welt: unermessliche Reichtümer, den Ruhm und das Heldentum ihres Mannes – aber auch Schmerz, Tränen und Blut. Der symbolistische Text von Béla Balázs gab Bartók die Gelegenheit, eine seiner eindrucksvollsten Partituren zu komponieren, die die Klangfarben eines außergewöhnlich großen Orchesters – einschließlich der imposanten Töne einer Kirchenorgel – voll ausschöpft, um jedes der Bilder des Werks mit unglaublicher Kraft zu auszustatten.
Die Regisseurin des Werks, Themelis Glynatsis, stellt fest: „Das Blaubart-Märchen, eine der blutigsten Geschichten des abendländischen Kanons, erzählt von einem Aristokraten, der junge Frauen heiratet, um sie dann zu ermorden, wenn sie sich seinem Befehl widersetzen, der ihnen verbietet, seine Burg zu erkunden. Bartók verwandelt die Blaubart-Geschichte in einen zeitgenössischen Opernthriller, der zutiefst mystisch und von Symbolismus durchdrungen ist und sich durch eine ungewöhnliche psychologische Klarheit und emotionale Intensität auszeichnet. Herzog Blaubarts Burg, die einzige Oper, die der ungarische Komponist je geschrieben hat, gilt aufgrund ihrer bahnbrechenden Musik und ihres dramaturgischen Ansatzes als eines der wichtigsten Opernwerke des 20. Jahrhunderts. Das Werk funktioniert als symbolistische Anatomie einer menschlichen Beziehung und als Abstieg in die labyrinthische Psyche, die sich im Inneren des geheimnisvollen blaubärtigen Herzogs verbirgt. Diese Inszenierung entfernt sich bewusst von den Überlieferungen über Serienmörder, die das Stück normalerweise begleiten, und konzentriert sich stattdessen auf einen Mann und eine Frau in ihrer Hochzeitsnacht, die nach und nach immer tiefer in ein Universum aus multiplen Realitäten und psychologischen Traumata, verdrängten Erinnerungen und unbekannten Räumen versinken.“

 

Giacomo Puccini: Gianni Schicchi (Wiederaufnahme)

Regie: John Fulljames
Bühnenbild, Kostüme: Richard Hudson
In der Titelrolle: Dionysios Sourbis

Der zweite Teil dieser Doppelvorstellung – ein krasser Gegensatz zum ersten Werk des Abends – bringt eine düstere, an eine Groteske grenzende Komödie auf die Bühne.
Der italienische Komponist Giacomo Puccini, der vor allem für seine emotionsgeladenen Melodramen La Bohème, Tosca und Madama Butterfly bekannt ist, verblüffte in Gianni Schicchi mit der gelungenen Umsetzung eines komischen Themas.
Das Libretto von Giovacchino Forzano basiert auf einer Episode, die in Dantes Göttlicher Komödie vorkommt. Nach dem Tod eines reichen Mannes hilft der schlaue Gianni Schicchi den Verwandten des Verstorbenen – und natürlich vor allem sich selbst –, dessen beträchtliches Vermögen zu erbeuten.
Die Ähnlichkeiten zwischen Gianni Schicchi und dem ebenso komischen Falstaff liegen auf der Hand, doch im Gegensatz zu Verdi stellt Puccini mit seiner Musik keine spezifischen, individualisierten Charaktere dar, sondern gibt – ganz in der Tradition der Commedia dell’arte – Standardcharaktere wieder. Bei seiner Uraufführung 1919 in Rom galt das Werk als das spritzigste des Komponisten und war in der düsteren Zeit nach dem Ersten Weltkrieg sehr willkommen. Mit unglaublicher expressiver Sparsamkeit und nur den notwendigsten musikalischen Strichen schafft Puccini Porträts, die jeden der vielen Verwandten und natürlich auch den Protagonisten einfangen. Berühmt ist die Oper auch für ihre kurze Arie O mio babbino caro (O mein lieber Papa), die Maria Callas bei ihren Auftritten regelmäßig separat vortrug.
Das GNO nimmt eine seiner populärsten Produktionen unter der Regie von John Fulljames wieder auf, die vom damaligen künstlerischen Leiter, Stefanos Lazaridis, ins Programm genommen wurde.

Jules Massenet: Werther (Wiederaufnahme)

23., 26., 28., 31. März & 2., 4. April – Beginn: 19.30 Uhr (Sonntag: 18.30 Uhr)
Stavros-Niarchos-Saal der Griechischen Nationaloper – SNFCC

Orchester, Kinderchor und Solist*innen der Griechischen Nationaloper
Dirigent: Jacques Lacombe
Regie: Spyros Evangelatos
Bühnenbild, Kostüme: Giorgos Patsas
Chorleiter: Agathangelos Georgakatos – Leiterin des Kinderchors: Konstantina Pitsiakou
In der Rolle des Werther: Francesco Demuro
Erstmals in der Rolle der Charlotte: Anita Rachvelishvili

Der sensationelle Werther von Jules Massenet – eine der beliebtesten Opern des französischen Repertoires – kehrt unter der Leitung von Jacques Lacombe und der Regie von Spyros Evangelatos an die Griechische Nationaloper zurück. Diese Produktion wird durch ein Stipendium der Stavros Niarchos Stiftung (SNF) ermöglicht, um die künstlerische Reichweite der GNO zu erhöhen.
Diese Inszenierung, die 2014 im Olympia-Theater uraufgeführt wurde, war die letzte Oper, die von Spyros Evangelatos, einer legendären Figur der griechischen Theater- und Opernszene, inszeniert wurde; Bühnenbild und Kostüme stammen von Giorgos Patsas. Spyros Evangelatos war viele Jahre lang künstlerischer Leiter und Vorstandsvorsitzender des GNO und hat neben seiner umfangreichen Theaterarbeit eine Reihe berühmter Opern von Verdi, Bizet, Puccini, Rossini, Mozart, Britten und anderen mit großem Erfolg inszeniert.
Diese Oper, die etwa ein Jahrhundert nach dem Briefroman von Goethe geschrieben wurde, auf dem sie basiert, erzählt die Geschichte einer zum Scheitern verurteilten Liebesbeziehung zwischen dem jungen Werther und Charlotte. Als Werther erkennt, dass es keine Hoffnung mehr für ihre Liebe gibt, nimmt er sich das Leben. Charlotte, die die Dringlichkeit der Situation erkannt hat, eilt an seine Seite und erreicht ihn kurz vor seinem letzten Atemzug.
Wie Goethes Faust (der in der Opernfassung von Gounod am bekanntesten wurde), so hat auch Werther die Opernwelt erobert, vertont von Jules Massenet, dem großen französischen Komponisten. Massenets Oper, die sowohl die poetische Natur des idealistischen Werther als auch die Gefangenschaft Charlottes in den gesellschaftlichen Konventionen gekonnt einfängt, war schon zu ihrer Zeit ein großer Erfolg; das Werk wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und beeinflusste die Sitten und die Mode seiner Zeit. Diese Werther-Oper folgt ihrem eigenen Rhythmus und weicht in wesentlichen Punkten vom Originaltext ab. Sie behält zwar das Thema der Infragestellung gesellschaftlicher Hierarchien und Konventionen bei, verzichtet aber weitgehend auf die philosophischen Betrachtungen des Werks. Das Schicksal von Goethes Held inspirierte den französischen Komponisten zu einer Partitur von großer Lyrik und bemerkenswerter Sensibilität, der es nicht an kraftvollen dramatischen Ausbrüchen mangelt.
In dieser GNO-Produktion wird die führende Mezzosopranistin Anita Rachvelishvili ihr mit Spannung erwartetes Debüt in der Rolle der Charlotte geben. In der Titelrolle ist Francesco Demuro zu erleben, der zuletzt in der GNO-Produktion von Rigoletto im Odeon des Herodes Atticus das Publikum begeisterte.

Mikis-Theodorakis-Zyklus
Auf den Spuren von Mikis Theodorakis durch die Zeit

30. März, Beginn: 19.30 Uhr
Stavros-Niarchos-Saal der Griechischen Nationaloper – SNFCC
Unter Mitwirkung der Musikensembles des Pallini-Musikgymnasiums

Das Pallini-Musikgymnasium präsentiert in Zusammenarbeit mit dem GNO ein Konzert mit seinen Musikensembles im Stavros-Niarchos-Saal – ein Abend, der dem Leben und Werk des großen griechischen Komponisten Mikis Theodorakis gewidmet ist.

Die Schülerinnen und Schüler nehmen uns mit auf eine Reise auf die Wege, die Theodorakis in seinem Leben beschritten hat, und auf diejenigen, die er als Komponist geebnet hat. Die Musikensembles werden möglichst viele Aspekte des umfangreichen musikalischen Schaffens von Theodorakis beleuchten und die vielfältigen Beziehungen zwischen seinem Werk und der griechischen Musiktradition sowie der griechischen Poesie in den Vordergrund stellen.

Das Kammerorchester, das Philharmonische Orchester und der Chor des Pallini-Musikgymnasiums werden das Publikum auf eine Reise auf den von Theodorakis geprägten Wegen der éntekhno (griechische Kunstmusik) und der Sinfonie mitnehmen. Das Laïkó-Orchester (griechische Volksmusik) der Schule wird einige seiner bekanntesten Lieder und Melodien aufführen. Und traditionelle Musiker*innen werden den byzantinischen Osten mit dem literarischen Westen verbinden.

Das Pallini-Musikgymnasium wurde 1988 gegründet und war die erste staatliche Musikschule in Griechenland. Zusätzlich zu ihrem regulären Lehrplan hat die Schule eine Reihe von jährlichen Musik- und Bildungsveranstaltungen eingeführt, die in der Schule selbst und an anderen Orten in Zusammenarbeit mit einer Reihe von Institutionen stattfinden, darunter die Nationale und Kapodistrias Universität Athen, das Goethe-Institut Athen, das L’Institut français de Grèce, das Onassis Stegi, Megaron – The Athens Concert Hall, das Odeon des Herodes Atticus und das Pallas Theater.

Luigi Cherubini: Médée (Neuproduktion)

25., 28., 30. April & 3., 9., 14. Mai – Beginn: 19.30 Uhr (Sonntag: 18.30 Uhr)
Stavros-Niarchos-Saal der Griechischen Nationaloper – SNFCC
In Koproduktion mit der Metropolitan Opera in New York City, der Canadian Opera Company und der Lyric Opera of Chicago

Orchester, Chor und Solist*innen der Griechischen Nationaloper
Dirigent: Philippe Auguin
Regie, Bühnenbild: David McVicar – Kostüme: Doey Lüthi
Beleuchtung: Paule Constable – Projektionen: S. Katy Tucker – Bewegungsregie: Jo Meredith
Debüt in der Titelrolle: Anna Pirozzi

Cherubinis Médée ist die erste große Koproduktion der Griechischen Nationaloper mit drei führenden nordamerikanischen Opernhäusern: der Metropolitan Opera in New York City, der Canadian Opera Company und der Lyric Opera of Chicago. Die von dem gefeierten Opernregisseur David McVicar inszenierte Produktion wird die Saison 2022/23 der Met eröffnen, bevor sie im April und Mai in der Stavros Niarchos Hall und anschließend in Montreal und Chicago aufgeführt wird. Diese Produktion wird durch einen Zuschuss der Stavros Niarchos Foundation (SNF) ermöglicht, um die künstlerische Reichweite des GNO zu erhöhen.
Die Médée des italienischen Komponisten Luigi Cherubini, die 1797 in Paris uraufgeführt wurde, war jahrzehntelang in Vergessenheit geraten und wurde erst wieder ins Rampenlicht gerückt, als Maria Callas die Titelrolle 1953 bei den Maifestspielen in Florenz erstmals aufführte. Die Wiederaufnahme war ein großer Erfolg, und dank der außergewöhnlichen musikalischen und schauspielerischen Fähigkeiten von Callas entdeckte die Musikwelt ein spannendes Werk wieder, das zu Unrecht in Vergessenheit geraten war. Die griechische Diva verkörperte die Rolle der Médée auf zahlreichen anderen Bühnen, bis hin zu ihrem historischen Auftritt 1961 mit der griechischen Nationaloper im antiken Theater von Epidaurus unter der Regie von Alexis Minotis und mit Bühnenbild und Kostümen von Yannis Tsarouchis.
Cherubini, der die meiste Zeit seines erwachsenen Lebens in Paris verbrachte und die französische Musikszene entscheidend prägte, schrieb die Oper auf der Grundlage eines französischen Librettos von François-Benoît Hoffman, in dem zwischen den musikalischen Abschnitten (Arien, Duette, Chorsätze usw.) gesprochene Dialoge (Prosa) stehen. Der Text wurde später von Carlo Zangarini ins Italienische übersetzt, und die Dialoge wurden von dem deutschen Komponisten Franz Paul Lachner vertont. Diese Fassung wurde von der Callas wiederbelebt und ist diejenige, die hier vom GNO präsentiert wird.
Dieses selten gespielte Meisterwerk Cherubinis, dessen Libretto auf Euripides‘ Medea basiert, wird in einer monumentalen Neuinszenierung präsentiert – klassisch und atmosphärisch, zeitgemäß, aber für die Ewigkeit – unter der Regie und mit den Bühnenbildern von David McVicar, einem der großen britischen Regisseure. Die Kostüme stammen von Doey Lüthi, die Beleuchtung von Paule Constable, das Projektionsdesign von S. Katy Tucker und die Bewegungsregie von Jo Meredith.
In der außerordentlich anspruchsvollen Titelrolle debütiert eine der führenden Sopranistinnen unserer Zeit, die international gefeierte Anna Pirozzi.

Sponsor der Produktion: Piraeus Bank

Giacomo Puccini: Madama Butterfly (Neuproduktion)

1., 4., 7., 10. Juni – Beginn: 21 Uhr
Odeon des Herodes Atticus
Im Rahmen des Epidaurus-Festivals in Athen

Orchester, Chor und Solist*innen der Griechischen Nationaloper
Dirigent: Vassilis Christopoulos
Regie: Olivier Py
Bühnenbild, Kostüme: Pierre-André Weitz – Beleuchtung: Bertrand Killy
Chorleiter: Agathangelos Georgakatos

Nach dem großen Erfolg seines Wozzeck kehrt der führende französische Regisseur und Direktor des Festival d’Avignon Olivier Py an die Griechische Nationaloper zurück, um im Odeon des Herodes Atticus eines der beliebtesten Meisterwerke Puccinis, Madama Butterfly, zu inszenieren. Diese Produktion wird durch ein Stipendium der Stavros Niarchos Foundation (SNF) ermöglicht, um die künstlerische Reichweite der GNO zu erhöhen.
Der gefragte Regisseur und Darsteller Olivier Py, der bereits mehr als vierzig Opern auf der ganzen Welt inszeniert hat, wird sich zum ersten Mal mit Madama Butterfly befassen, indem er das Orchester im Odeon des Herodes Atticus auf die Bühne stellt und den römischen Freilichtspielort mit der Ästhetik und den Farben Japans füllt, die durch seinen eigenen, unverkennbaren Regiestil gefiltert werden. Sein langjähriger Mitarbeiter Pierre-André Weitz arbeitet mit ihm an der Gestaltung der Bühnenbilder und Kostüme.
Giacomo Puccinis „japanische Tragödie“, die 1904 an der Mailänder Scala uraufgeführt wurde, erzählt die Geschichte der Liebe zwischen der fünfzehnjährigen Geisha Cio-Cio-San und Benjamin Franklin Pinkerton, einem Leutnant der amerikanischen Marine.
Ein amerikanischer Offizier erwarb die Dienste der jungen Geisha Miss Butterfly zu einem Preis von 39 Dollar pro Monat. Mit vier Dollar davon erwarb er die Lizenz, die sie dazu berechtigte, seine Geliebte zu sein und täglich im öffentlichen Badehaus zu baden. Er zahlte ihr 25 Dollar im Monat und mietete ein Zimmer und einen Diener für sie, was weitere zehn Dollar kostete. Für diese Summe genoss er für eine bestimmte Zeit alle Annehmlichkeiten eines verheirateten Mannes, und sie hatte ein Dach über dem Kopf und eine Dienerin zu ihrer Verfügung. Bei seiner Abreise nach Amerika versprach er, zu ihr zurückzukehren, wenn die Rotkehlchen wieder nisten würden, aber in Wirklichkeit ließ er sie im Stich und ließ sie völlig verarmt mit einem Baby im Arm zurück. Der Schriftsteller John Luther Long wurde durch diese Geschichte einer jungen Geisha namens Cio-Cio-San, die ihm seine Schwester, die in Nagasaki gelebt hatte, erzählt hatte, dazu inspiriert, seine eigene Kurzgeschichte zu schreiben, die die Grundlage für ein Theaterstück und später für Puccinis Oper bildete.
Madama Butterfly weicht nie von den Grundsätzen des Verismo mit seinen intensiven Auseinandersetzungen und seiner Vorliebe für theatralische Schnörkel ab. Orchestrale Einflüsse aus dem musikalischen Universum von Debussy und Ravel, einzelne Elemente aus der japanischen Musiktradition, markante Eskalationen, kammermusikalische Aspekte und Eruptionen mit dem gesamten Orchester verleihen der Oper ihren besonderen pulsierenden Überschwang, ihre einzigartige Lebendigkeit.

Sponsoren der Produktion: Eurobank & Mytilineos

Familienoper
Jacques Offenbach: Le voyage dans la Lune (Neuproduktion)

12. und 13. Juli – Beginn: 19.30 Uhr 
Stavros-Niarchos-Saal der Griechischen Nationaloper – SNFCC
In Koproduktion mit der Opéra Comique (Paris)

Dirigent: Elias Voudouris
Regie, Kostüme: Laurent Pelly
Bearbeitung des Librettos und Neufassung der Dialoge: Agathe Mélinand
Bühnenbild: Barbara de Limburg – Beleuchtung: Joël Adam
Leiterin des Kinderchors: Konstantina Pitsiakou

Die Partnerschaft der Griechischen Nationaloper mit einem der bedeutendsten und ältesten Opernhäuser Europas, der Opéra Comique in Paris, beginnt mit einer Adaption von Offenbachs Le voyage dans la Lune in der Inszenierung und mit den Kostümen des renommierten französischen Regisseurs Laurent Pelly und unter Mitwirkung der Kinder- und Jugendchöre beider Institutionen. Diese Produktion wird durch ein Stipendium der Stavros-Niarchos-Stiftung (SNF) ermöglicht, um die künstlerische Reichweite des GNO zu erhöhen.
Der Regisseur Laurent Pelly und die Dramaturgin Agathe Mélinand haben dieses exquisite Werk mit einem Einfallsreichtum und einem kollektiven Geist adaptiert, der Jung und Alt gleichermaßen beeindrucken wird.
Le voyage dans la Lune ist eine Opéra-férie in vier Akten von Jacques Offenbach mit einem Libretto von Albert Vanloo, Eugène Leterrier und Arnold Mortier, das lose auf den Jules-Verne-Romanen Von der Erde zum Mond und Reise zum Mittelpunkt der Erde basiert.
Das Werk entstand im Anschluss an den Erfolg der Romane von Jules Verne. Die Inszenierung, die fantastische Elemente mit den wissenschaftlichen Errungenschaften der damaligen Zeit verbindet, setzt stark auf Phantasmagorie und Elemente des großen Spektakels. Dazu gehörten zwei Balletttruppen, 20 gemalte Kulissen und 673 speziell für die Inszenierung entworfene Kostüme. Das Publikum wurde auch mit einer Kanone auf der Bühne überrascht, die die Figuren zum Mond schoss, sowie mit einem Vulkanausbruch und einer Nachbildung der Haupthalle des Pariser Observatoriums.
Die Uraufführung 1875 war eine solche Sensation, dass in der folgenden Spielzeit nicht weniger als sieben verschiedene Varietés in der französischen Hauptstadt direkt darauf Bezug nahmen. 1876 wurde Le voyage dans la Lune in London und Wien aufgeführt; die Pariser Aufführung endete nach insgesamt 185 Vorstellungen, um noch vor Jahresende auf einer neuen Bühne wiederaufgenommen zu werden.
In dieser neuen Adaption des Werks weichen die komplexen szenischen Anforderungen des Librettos der Fantasie, während Libretto, Musik und Inszenierung eine traumhafte Welt für die jungen Darsteller*innen des Kinder- und Jugendchors des GNO und der Opéra Comique schaffen. Auf einem riesigen Spielplatz versammeln sich die Bewohner*innen der Erde und des Mondes – Kinder, die wie Erwachsene gekleidet sind, um Könige und Laien, Astronomen, Prinzen und Minister zu spielen, aber auch Kinder, die dort protestieren und für das Klima und gegen eine Erde kämpfen, die in Müllhalden versinkt.

Giuseppe Verdi: Nabucco (Wiederaufnahme)

26., 27., 29., 30. Juli – Beginn: 21 Uhr
Odeon des Herodes Atticus
Im Rahmen des Epidaurus-Festivals in Athen

Orchester, Chor und Solist*innen der Griechischen Nationaloper
Dirigent: Paolo Carignani
Regie: Leo Muscato
Bühnenbild: Tiziano Santi
Kostüme: Silvia Aymonino – Beleuchtung: Alessandro Verazzi
Chorleiter: Agathangelos Georgakatos
In den Titelrollen: Dimitri Platanias und Tassis Christoyannis

Eine beliebte Inszenierung von Nabucco aus dem Jahr 2018 wird 2023 für vier Vorstellungen im Odeon des Herodes Atticus unter der Leitung von Paolo Carignani und der Regie von Leo Muscato wiederaufgenommen. Nabucco gilt als eine der größten Opern von Giuseppe Verdi. Das Werk besiegelte Verdis Platz als wichtigster italienischer Komponist des 19. Jahrhunderts und wurde selbst zu einem Symbol im Kampf um die Einigung Italiens. Verdi war zwar nicht der erste Komponist, der Texte mit stark politischem Charakter vertonte, aber der größte italienische Komponist machte den Unterschied dank seines musikalischen Genies, das seinen Opern einen so klaren politischen Tenor und die Kraft verleiht, die Massen zu bewegen.
Die Handlung dreht sich um die babylonische Gefangenschaft der Israeliten, die von König Nebukadnezar (Nabucco) verhängt wurde. Als er in einem Anfall von Arroganz verlangt, dass sie alle ihn als ihren Gott anbeten, wird er vom Blitz erschlagen. Als Nabucco Jehova als den einzig wahren Gott anerkennt, kommt er wieder zur Vernunft, lässt die Israeliten frei und gibt seinen Segen für die Vereinigung seiner wahren Tochter Fenena mit Ismaele, dem Neffen des Königs von Jerusalem. Auch Abigaille, die den Thron von Nabucco an sich gerissen hat, wendet sich am Ende Jehova zu.
Leo Muscato, der diese Produktion inszeniert hat, gehört zu den dynamischsten und aufstrebendsten Opernregisseuren, die heute in Italien arbeiten. Er hat sich mit Werken von Verdi und Puccini bewährt und hat an führenden italienischen Opernhäusern (in Rom, Venedig, Florenz, Turin) äußerst erfolgreiche Inszenierungen vorgelegt. Der Regisseur merkt an, dass in seiner Inszenierung von Nabucco „keine historische Genauigkeit angestrebt wird: Die ästhetische Identität der Kulissen und Kostüme zielt darauf ab, einen abstrakten Ort und eine abstrakte Zeit darzustellen, um die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche zu lenken“, und fährt fort: „Die Tragödie der deportierten und versklavten Juden erinnert einerseits an die Tragödie der Konzentrationslager der Nazis und andererseits an die Foltersysteme in den heutigen Gefangenenlagern wie Guantanamo“.
Die Inszenierung wird von dem Italiener Paolo Carignani dirigiert, einem der bedeutendsten Opernregisseure der Welt; Nabucco ist seine erste Zusammenarbeit mit dem GNO.

 

Den Trailer der kommenden Saison können Sie sich hier anschauen.

Die Tickets für die Produktionen, die von September bis Dezember 2022 in der Griechischen Nationaloper laufen, sind ab dem 29. Juli an der GNO-Kasse und online hier erhältlich, hier finden Sie eine Übersicht der Ticketpreise.

Fotos: Stefan Brion/Opéra Comique (Le voyage dans la lune), Valeria Isaeva (The Magic Pillows), Stefanos Kyriakopoulos (Gianni Schicchi), Dimitris Sakalakis (Nabucco), Andreas Simopoulos (3 Rooms, Don Quixote, Don Giovanni), Marilena Stafylidou (Werther), Bernd Uhlig (Les Contes d’Hoffmann), Yiorgis Yerolymbos (SNFCC)
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