Rückkehr auf die große Bühne: Griechische Nationaloper präsentiert umfangreiches Programm für Oktober, November und Dezember 2021

Mit einem ambitionierten Programm kehrt die Griechische Nationaloper (GNO) in der kommenden Saison in ihre eindrucksvollen Räumlichkeiten zurück

Die Griechische Nationaloper (GNO) kehrt zurück in ihre Innenräume und legt ihr aktualisiertes Programm für die Monate Oktober bis Dezember 2021 vor. Die Veranstaltungen werden von der Stavros Niarchos Foundation (SNF) [www.SNF.org] ermöglicht, welche die Griechische Nationaloper in der Vergrößerung ihrer künstlerischen Reichweite sowie der Würdigung des 200-jährigen Jubiläums der Griechischen Revolution durch Fördermittel unterstützt. Giorgos Koumendakis, Künstlerischer Leiter der GNO, präsentiert hochkarätige internationale Ko-Produktionen, Stargäste und markante Themenschwerpunkte in dem 2017 eröffneten, von Renzo Piano entworfenen Bau der Stavros Niarchos Foundation. Zu den Highlights der kommenden Monate zählt neben den Feierlichkeiten zum 200-jährigen Revolutionsjubiläum, welches in mehreren Produktionen sowohl zelebriert als auch kritisch beleuchtet wird, u.a. ein Konzert der Starsopranistin Sonya Yoncheva. Nach gefeierten Gastspielen von Größen wie Anna Netrebko und Jonas Kaufmann ist sie im November im Recital zu hören. Zudem bilden Werke des jüngst verstorbenen, der GNO sehr verbundenen Komponisten Mikis Theodorakis einen besonderen Fokus im Repertoire der neuen Saison.

Das Programm, das von Oktober bis Dezember auf der Bühne des Stavros-Niarchos-Saals der Griechischen Nationaloper präsentiert wird, umfasst Oper, Ballett, Tanz, Konzerte und Opernaufführungen für alle Altersklassen. Im letzten Trimester des Jahres 2021 wird das GNO-Publikum in den Genuss von Werken der bedeutenden griechischen Komponisten Paolo Carrer, Nikos Skalkottas, Mikis Theodorakis, Giorgos Koumendakis und George Dousis sowie eines Recitals mit Werken von Puccini mit Sonya Yoncheva, eines Balletts von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky und Werken amerikanischer Komponisten kommen.

  • Der Oktober beginnt mit einer konzertanten Aufführung von Carrers Oper Frossini am Sonntag, den 3.10.2021.
  • Die Doppelvorstellung der Opern- und Tanzproduktion Despo – Greek Dances von Paolo Carrer bzw. Nikos Skalkottas wird am 16., 17., 23. und 24. Oktober zum ersten Mal live vor Publikum aufgeführt. 
  • Am 29. und 31. Oktober ehrt die GNO den großen griechischen Komponisten Mikis Theodorakis mit einer Aufführung von Axion Esti im Rahmen eines dreijährigen Mikis-Theodorakis-Zyklus.
  • Der November wird mit einem Konzert von Starsopranistin Sonya Yoncheva eingeläutet, die am Donnerstag, den 4.11.2021 Werke von Puccini präsentiert.
  • Eine neue Opernproduktion für die ganze Familie, The Magic Pillows, mit Musik von George Dousis und einem Libretto von Eugene Trivizas, feiert am 14. November Premiere. 
  • Die Oper The Murderess von Giorgos Koumendakis, nach dem gleichnamigen Roman von Alexandros Papadiamantis und mit einem Libretto von Yannis Svolos, kehrt für vier Vorstellungen am 3., 5., 28. und 30.12.2021 an die GNO zurück.
  • Eine neue Inszenierung von Tschaikowskys Nussknacker, die von Konstantinos Rigos für das GNO-Ballett choreografiert wurde, hat am 17. Dezember Premiere und wird 7 festliche Vorstellungen umfassen. 
  • Das Konzert American Revolution through film music hält am 22. und 23. Dezember Einzug in der GNO.

Alle der im Folgenden mit *** gekennzeichneten Produktionen sind Teil der Feierlichkeiten zum zweihundertsten Jahrestag der griechischen Revolution im Jahr 2021. Hauptsponsor der GNO sowie der Jubiläumsveranstaltungen ist die Stavros Niarchos Foundation. 

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Konzertante Aufführung – Neuproduktion

Frossini ***

Paolo Carrer
3. Oktober 2021, Beginn 18.30 Uhr
GNO Stavros Niarchos Saal – SNFCC

Notenbearbeitung: Yannis Tselikas / Hellenic Music Center
Mit: Dionysios Sourbis, Yannis Christopoulos, Vassiliki Karayanni, Tassos Apostolou, Julia Souglakou, Haris Andrianos
Dirigent: Elias Voudouris
Chorleiter: Agathangelos Georgakatos
Orchester und Chor der GNO
Ermöglicht durch die Fördermittel der Stavros-Niarchos-Stiftung (SNF)

In einem seiner Briefe an Andreas Laskaratos vom Oktober 1859 schreibt Aristotelis Valaoritis über sein erstes großes poetisches Werk Lady Frossini, das im selben Jahr veröffentlicht wurde: „Ich hatte die Idee in meinem Kopf, meinem Volk ein Gedicht von griechischem Charakter zu schreiben. […] Ich wollte vor allem, dass es historisch und auf diese Weise nützlich sein könnte.“

Nur neun Jahre später adaptiert der zakynthiotische Dichter Elisavetios Martinengos (1832-1885) Valaoritis‘ Lady Frossini in ein Libretto mit dem Titel Frossini, das anschließend vom ebenfalls zakynthiotischen Komponisten Paolo Carrer (1829-1896) vertont wird. Nach Markos Votzaris ist dies seine zweite „Nationaloper“. Frossini wurde am 16. November 1868 im „Apollon“-Theater auf Zakynthos uraufgeführt und ging auf Tournee nach Patras, Athen, Alexandria sowie in weitere griechische Städte.

Abgesehen von den historischen Ereignissen des Januars 1801, die in der Oper dargestellt werden – die verbotene Liebesbeziehung von Euphrosyne Vasileiou (Frossini) mit Ali Paschas Sohn Muhtar und ihr tragischer Tod, nachdem sie Alis amourösen Avancen widersteht –, legt Carrer besonderen Wert auf die Beziehung zwischen Vater und Sohn (Ali-Muhtar), die um die Liebe derselben Frau konkurrieren, sowie auf Frossinis Umkehr und Reue, als diese beschließt, ihre Affäre zu beenden und zu ihren Kindern zurückzukehren, was sie das Leben kostet. „Ich will als furchtlose, reumütige, freie Griechin begraben werden!“, erklärt sie in ihrer langen Arie im zweiten Akt. In einem größeren Zusammenhang steht die Figur der Märtyrerin und Heldin Frossini für den Hellenismus und das Christentum, während die Figur des Herrschers Ali das Unglück symbolisiert, das hier mit dem Osmanischen Reich und dem Islamismus verbunden wird. 

Unabhängig davon, ob Carrer von Valaoritis‘ Brief an Laskaratos wusste oder nicht, teilten sie die gleiche Vision: eine Oper mit national gefärbtem Inhalt und historischem Charakter. Auf Basis der italienischen Opernsprache dieser Zeit, insbesondere derer Verdis während des Risorgimento (des Kampfes um die politische Einigung Italiens), formt der Komponist seinen persönlichen Stil und legt den Grundstein für die Entstehung der griechischen Oper.

Zur Erweiterung seines historischen Archivs und mit Unterstützung der SNF konnte die GNO die einzige erhaltene handschriftliche Partitur der Oper Frossini von Paolo Carrer sowie die zweisprachige Fassung für Gesang und Klavier aus einer Privatsammlung erwerben. 

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Doppelabend Oper und Tanz – Neuproduktion 

Despo – Greek Dances ***

Paolo Carrer / Nikos Skalkottas
16., 17,. 23., 24. Oktober 2021, Beginn 19.30 Uhr (Sonntag 18.30 Uhr)
GNO Stavros Niarchos Saal – SNFCC

Unter der Schirmherrschaft von S.E. der Präsidentin der Hellenischen Republik Frau Katerina Sakellaropoulou
Ermöglicht durch die Fördermittel der Stavros Niarchos Foundation (SNF)

Paolo Carrer: Despo

Dirigent: Yorgos Ziavras, Regie: Yorgos Nanouris, Bühnenbild/Kostüme: Angelos Mentis, Beleuchtung: Alekos Yiannaros, Chorleiter: Agathangelos Georgakatos, Notenbearbeitung: Yannis Samprovalakis / Hellenic Music Center

Mit: Artemis Bogri, Dimitris Paksoglou, Yannis Selitsaniotis, Diamanti Kritsotaki
Orchester und Chor der GNO

Nikos Skalkottas: Greek Dances

Dirigent: Yorgos Ziavras, Adaption / Transkription für Streichorchester: Yannis Samprovalakis / Hellenic Music Center
Orchester und Corps de ballet der GNO 

Teil I: National Adulthood

Choreografie: Patricia Apergi, Künstlerische Mitarbeit: Eva Georgitsopoulou, Bühnenbild: Dimitris Nassiakos, Kostüme: Patricia Apergi, Eirini Georgakila, Beleuchtung: Nikos Vlasopoulos, Tontechnik: Alex Drakos-Ktistakis, Videoprojektion: Kleopatra Korai

Teil II: Finality

Choreografie: RootlessRoot, Linda Kapetanea, Jozef Fruček, Bühnenbild: Paris Mexis, Kostüme: Isabelle Lhoas, Beleuchtung: Perikles Mathiellis, Sounddesign: Christos Parapagidis

Mit Despo und Greek Dances präsentiert die Griechische Nationaloper zwei außergewöhnliche Werke der Ionischen sowie der Nationalen Schule Griechenlands im Rahmen einer einzigen Opern- und Tanzproduktion. Die Veranstaltung findet unter Mitwirkung des Orchesters, des Chors, des Balletts und der Solist*innen der GNO statt und zählt zum Eventprogramm anlässlich des zweihundertsten Jahrestags des griechischen Unabhängigkeitskrieges. Die Greek Dances von Nikos Skalkottas sind eine Zusammenführung von Elementen der Moderne und der griechischen Volksmusik, neu choreografiert von Patricia Apergi und Linda Kapetanea bzw. Jozef Fruček, unter der musikalischen Leitung von Yorgos Ziavras. Im zweiten Teil steht die Oper Despo von Paolo Carrer auf dem Programm, die auf dem Einakter Der tragische Tod von Despo und ihren Schwägerinnen auf der Burg von Dimoulas von Antonios Manousos basiert und als das „erste griechische tragische Melodram“ gilt. Aufgeführt wird sie unter der musikalischen Leitung von Yorgos Ziavras und der Regie von Yorgos Nanouris.

Mit freundlicher Unterstützung der Piraeus Bank

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Foto: M.Theodorakis Archive

Konzert – Mikis Theodorakis-Zyklus

Axion Esti ***

Mikis Theodorakis
29., 31. Oktober 2021, Beginn 19.30 Uhr
GNO Stavros Niarchos Saal – SNFCC

Dirigent: Stathis Soulis
Mit: Dimitri Platanias, George Dalaras, Erzähler: Giorgos Gallos
Orchester und Chor der GNO

Ermöglicht durch die Fördermittel der Stavros Niarchos Foundation (SNF)

Die Aufführung von Mikis Teodorakis‘ Axion Esti an der GNO bildet den Auftakt eines umfangreichen Theodorakis-Zyklus und gilt dem Andenken der kürzlich verstorbenen griechischen Komponistenlegende. Das Werk stammt aus einer besonders fruchtbaren Zeit in der modernen griechischen Geschichte: den frühen 60er Jahren, als das Trauma des Bürgerkriegs allmählich in den Hintergrund trat und Künstler*innenkollektive nach neuen kulturellen Ausdrucksformen suchten. Das paradoxerweise „Volksoratorium“ genannte Werk von Mikis Theodorakis (inspiriert vom Hauptwerk des Dichters Odysseus Elytis) war nicht nur ein Wendepunkt für die griechische Musikwelt und die Laufbahn seines Urhebers – „ein Ende, das auch ein Anfang ist (sein sollte)“, schrieb dieser selbst –, sondern zugleich eine geradezu revolutionäre Geste des Austauschs zwischen Ästhetik und Politik, intellektueller Oberschicht und Volk, Kunst und Leben.

Axion Esti wurde 1960-61 auf Veranlassung von Elytis selbst geschrieben, in der Zeit von Theodorakis‘ umstrittener Hinwendung zur populären Musik, die mit seiner Vertonung des Epitaphs von Yannis Ritsos begann. Es wurde erst 1964 veröffentlicht – im selben Jahr, in dem der Kult-Hit Zorbas der Grieche erschien und Theodorakis für die Vereinigte Demokratische Linke ins Parlament gewählt wurde.

Axion Esti entwickelte sich unerwartet zu Theodorakis‘ kommerziell erfolgreichstem Werk. Seine Form knüpft an eine bemerkenswerte Reihe anderer europäischer Werke an, wie etwa Michael Tippetts A Child of Our Time und Benjamin Brittens zeitgleich veröffentlichtes War Requiem. Als „Gedächtnis des Volkes“ (wie es in Elytis‘ Gedicht heißt), aber auch als künstlerisches Abbild seiner Epoche, bleibt Axion Esti ein lebendiges und provokatives Werk, das stets neue und überraschende Interpretationsansätze ermöglicht. 

Mit freundlicher Unterstützung von My Market

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Recital 

Sonya Yoncheva

4. November 2021, Beginn 19.30 Uhr
GNO Stavros Niarchos Saal – SNFCC

Dirigent: Francesco Ciampa
Orchester der GNO

Ermöglicht durch die Fördermittel der Stavros Niarchos Foundation (SNF)

Die Griechische Nationaloper und der Verein „Together for Children“ präsentieren das erste Griechenlandkonzert der gefeierten Starsopranistin Sonya Yoncheva, die im Stavros-Niarchos-Saal einen Liederabend mit Arien aus Opern von Giacomo Puccini geben wird. Das Konzert ist Teil der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen des Vereins „Together for Children“, der sich für Kinder, Jugendliche und Familien einsetzt, die von Armut, häuslicher Gewalt, chronischen Krankheiten, geistigen oder körperlichen Behinderungen oder dem Tod eines Familienmitglieds betroffen sind.

Sonya Yoncheva gilt als eine der renommiertesten Künstlerinnen ihrer Generation. Nach dem Klavier- und Gesangsstudium in ihrer Heimatstadt Plovdiv bei Nelly Koitcheva erwarb sie ihren Master-Abschluss in Gesang in Genf bei Danielle Borst. Sonya ist eine Absolventin von William Christies Le Jardin des Voix.

Sonya Yoncheva ist Exklusivkünstlerin bei Sony Classical und globale Botschafterin für Rolex.

Der Erlös des Konzerts kommt dem gemeinnützigen Verein „Together for Children“ zugute.

Hauptsponsor: Rolex

Sponsor: Paul und Alexandra Canellopoulos Stiftung

Unterstützer: Ferreti-Gruppe & Okeanis

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Oper für die ganze Familie – Neuproduktion

The Magic Pillows ***

George Dousis / Eugene Trivizas
14., 21., 23., 28. November
& 2., 4., 5., 12., 18., 19. Dezember 2021
Beginn 11.00 Uhr (Vormittagsvorstellungen & sonntags) 18.30 Uhr (Matineen)
GNO Stavros Niarchos Saal – SNFCC

Musik: George Dousis
Libretto: Eugene Trivizas
Dirigent: Nicolas Vassiliou
Regie: Natasha Triantafylli
Bühnenbild: Tina Tzoka
Kostüme: Ioanna Tsami
Beleuchtung: George Tellos
Leiterin des Kinderchors: Konstantina Pitsiakou
Solist*innen: Nicolas Maraziotis, Nikos Kotenidis, Dionysis Melogiannidis, Vangelis Maniatis, George Mattheakakis, Kostis Rasidakis, Yannis Kavouras, etc.

Unter Mitwirkung eines kleinen Instrumentalensembles und des GNO-Kinderchors

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Foto: Vassilis Makris

Oper

The Murderess

Giorgos Koumendakis
3, 5, 28, 30 Dezember 2021, Beginn 19.30 Uhr
(Sonntag 18.30 Uhr)
GNO Stavros Niarchos Saal – SNFCC

Libretto: Yannis Svolos, nach dem gleichnamigen „Gesellschaftsroman“ von Alexandros Papadiamantis
Dirigent: Vassilis Christopoulos, Regie: Alexandros Efklidis, Bühnenbild: Petros Touloudis, Kostüme: Petros Touloudis, Ioanna Tsami, Beleuchtung: Vinicio Cheli, Chorleiter: Agathangelos Georgakatos, Leiterin des Kinderchors: Konstantina Pitsiakou
Titelrolle: Mary-Ellen Nesi
Mit: Anna Stylianaki, Tassos Apostolou, Vangelis Maniatis, Sophia Kyanidou, Yannis Christopoulos, Yanni Yannissis, Yannis Kalyvas und weiteren
Orchester, Chor, Kinderchor und mehrstimmiges Ensemble der GNO

Ermöglicht durch die Fördermittel der Stavros Niarchos Foundation (SNF)

Ein Meilenstein der zeitgenössischen griechischen Musikszene und vergangener GNO-Spielzeiten kehrt auf die Bühne zurück: The Murderess, eine Oper des Künstlerischen Leiters der GNO Giorgos Koumendakis, die nach ihrer Uraufführung 2014 zum großen künstlerischen und finanziellen Erfolg avancierte, kommt am 3., 5., 28. und 30. Dezember 2021 in die Stavros Niarchos Hall. Mit The Murderess schuf Giorgos Koumendakis eine außergewöhnliche musikalische Welt und entwickelte zugleich seine persönliche Musiksprache weiter. Die Komposition versucht nicht, die Ära  aus Papadiamantis‘ Romanvorlage wiederaufleben zu lassen, sondern die Psychologie der Hauptfigur Frangoyannou neu zu gestalten. Die Partitur folgt jedem Schritt der Mörderin – mal anhand der Veräußerlichung ihrer Innenwelt, dann wieder durch das Eintauchen in die düsteren, unterirdischen Gänge ihrer Psyche.

Yannis Svolos, der dem Libretto seinen ganz eigenen Stempel aufdrückt, hat die Geschichte der Mörderin auf das Wesentliche reduziert und dabei die Sprache von Papadiamantis beibehalten. Die Hauptfigur, Khadoula oder Frangoyannou genannt, ist eine Frau mittleren Alters, die viel gelitten und ihr Leben im Dienste anderer verbracht hat: Eltern, Ehemann, Kinder, Enkel*innen. Sie ist der Benachteiligung der Frauen in armen, ländlichen Gesellschaften überdrüssig und glaubt schließlich, es sei ihre Aufgabe, die Welt von Mädchen zu befreien. Von den Behörden verfolgt, beschließt Frangoyannou, ihre Sünden zu beichten, doch ereilt sie ein tragisches Schicksal.

Die Aufführung changiert zwischen dem Makrokosmos, der durch Chorensembles und eine Vielzahl von Protagonist*innen vermittelt wird, und dem Mikrokosmos von Frangoyannous innerem Monolog. Das Bühnenbild und die Kostüme von Petros Touloudis (in Zusammenarbeit mit Ioanna Tsami) erschaffen eine dunkle, von Schuldgefühlen geprägte Welt, in der Frangoyannous „Leidenschaften“ mit der eindrucksvollen Naturlandschaft von Skiathos in Dialog treten. Der renommierte Maestro Vassilis Christopoulos dirigiert. Das GNO-Orchester wird von drei Musiker*innen und vier Chorensembles begleitet. Der GNO-Chor wird von Agathangelos Georgakatos und der GNO-Kinderchor von Konstantina Pitsiakou geleitet. Die außerordentlich anspruchsvolle Titelrolle übernimmt die bedeutende griechischen Mezzosopranistin Mary-Ellen Nesi. 

Mit freundlicher Unterstützung von LIDL

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Konzert

The American Revolution through film music ***

22. und 23. Dezember 2021, Beginn 19.30 Uhr
GNO Stavros Niarchos Saal – SNFCC
Künstlerischer Kurator: Panagis Pagoulatos

Der Amerikanische Revolutionskampf stand nicht nur für den griechischen Unabhängigkeitskrieg Pate, sondern auch für das gesamte europäische Zeitalter der Revolution.

Seine Ausmaße waren episch, seine dramatischen Wendungen spektakulär. Er ist historischer Schauplatz zahlloser Filme, die sowohl innerhalb als auch außerhalb der offiziellen Hollywood-Produktionsmaschinerie entstanden. Viele dieser Filme sind dank ihrer Soundtracks aus der Hand angesehener und preisgekrönter Komponist*innen mit symphonischen Partituren von herausragender Qualität ausgestattet.

Anhand der Kompositionen von Meistern wie John Corigliano, John Williams, Hans Zimmer, Max Steiner, Bernard Herrmann und weiteren macht die GNO eine Revolution hörbar, die historisch gesehen dem griechischen Unabhängigkeitskrieg vorausging, jedoch zur Gründung eines Regierungsmodells nach dem Vorbild und den Idealen der klassischen griechischen Republik führte.

Mit freundlicher Unterstützung der US-Botschaft in Athen, zur Feier der 200-jährigen Freundschaft zwischen den Vereinigten Staaten und Griechenland

Ebenfalls untertstützt von: LIDL

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Ballett

Der Nussknacker

Konstantinos Rigos / Pjotr Iljitsch Tschaikowsky
17., 19., 24., 26., 29., 31. Dezember 2021
& 2. Januar 2022, Beginn 19.30 Uhr (Sonntag 18.30 Uhr)
GNO Stavros Niarchos Saal – SNFCC

Dirigent: Elias Voudouris
Choreographie / Bühnenbild: Konstantinos Rigos
Mitwirkende Architektin: Mary Tsagari
Kostüme: Deux Hommes
Orchester, Haupttänzer*innen, Solist*innen, Demi-Solist*innen und Corps de ballet der GNO

Ermöglicht durch die Fördermittel der Stavros Niarchos Foundation (SNF)
Mit freundlicher Unterstützung der Alpha Bank

 

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Griechischen Nationaloper

 

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