Les Siècles widmen sich wieder Mahler
Erscheinungstermin am 26. August 2022 bei harmonia mundi
Für ihre Aufnahme von Mahlers 1. Symphonie mit historischen Instrumenten wurden François-Xavier Roth und Les Siècles von der Kritik gefeiert, und nun widmen sie sich seiner 4. Symphonie. Gemeinsam mit Sabine Devieilhe, die ihre Stimme im berühmten Schlusssatz erstrahlen lässt, zeigen sie mit ausgefallenen Klangfarben und instrumentaler Ausgewogenheit ihre Sicht auf dieses Werk, das für den Übergang des Komponisten in die Moderne steht. Die polyphone Transparenz des großen Mahler’schen Orchesters hatte ihre Geheimnisse noch nicht alle preisgegeben!
Les Siècles haben auf deutschen und österreichischen Instrumenten aus der Zeit um 1900 aufgenommen und spielen auf Darmsaiten: „Die Instrumente aus der betreffenden Epoche bieten uns viele interpretatorische Lösungsansätze. Man kann ein fortissimo nicht unendlich lang fließen lassen, die Instrumente haben da ihre Grenzen, die uns beibringen, auf welche Weise zu spielen ist. Das setzt eine größere Poesie frei. Aber bei der historisch informierten Interpretation geht es um mehr als nur um die Instrumente, die den Rahmen setzen oder die Klangfarbe bestimmen: Viel wichtiger ist es zu verstehen, woher die Musik kommt. Bei Mahler ist diese Frage umso spannender, als er ein wirklich europäischer Musiker und Interpret war, der aus Mitteleuropa stammte. Er reiste viel, stand unter österreichischem, ungarischem und deutschem Einfluss… Er war von dieser Musik geprägt, die ihren Ursprung bei Haydn hat und Bartók ankündigt, sie floss in seinen Adern. Dem muss man Rechnung tragen.“
François-Xavier Roth
François-Xavier Roth, Dirigent
Sabine Devieilhe, Sopran
Les Siècles
Gustav Mahler
Symphonie Nr. 4 in G-Dur