Mit Kantaten von Bach und Mendelssohns »Elias« in Wien, Paris, Essen und Hamburg
Der Shooting-Star der Szene mit einer der aufregendsten Stimmen, Mezzosopranistin und Altistin Lucile Richardot, singt im Bach-Projekt; in Mendelssohns »Elias« übernimmt Stéphane Degout die Partie der Titelrolle und Siobhan Stagg die der Witwe.
Bis Ende des Jahres kommen Raphaël Pichon und sein Ensemble Pygmalion, Chor und Orchester, für zwei Projekte in die DACH-Region. Am 23. November sind sie mit Bach-Kantaten im Wiener Konzerthaus zu hören, anschließend kommen sie im Dezember mit Mendelssohns »Elias« erneut nach Wien (11. Dezember), dann nach Essen (17. Dezember) und Hamburg (21. Dezember).
Die Bach-Kantaten
Für Raphaël Pichon war Bach eine Offenbarung: Mit neun Jahren sang er die »Johannespassion«, und die Erfahrung wirkte auf ihn wie ein elektrischer Schock. »Bach ist das unverzichtbare Zentrum meines musikalischen Lebens«, erklärt er. »Sein Werk ist so reichhaltig, von solch immenser Weite, dass es uns die Möglichkeit bietet, immer wieder zu ihm zurückzukehren, um stets neue Gebiete, neue Details zu entdecken.« Das Programm, das er für sein kommendes Bach-Projekt zusammenstellte, lässt mehrere Kantaten des Komponisten (darunter »Ein feste Burg ist unser Gott« BWV 80, basierend auf einem der beliebtesten Kirchenlieder der Protestanten) mit dem Sanctus aus der späteren h-Moll-Messe, komponiert im Jahr 1724, und einer Arie eines seiner Söhne in Dialog treten. Er gibt ihm den Titel Zeit und Ewigkeit, nach dem Titel eines der Lieblingsbücher des Komponisten, das versuchte, die Tragweite jedes der Evangelien zu erklären.
Pygmalion, Chor & Orchester
Raphaël Pichon, Regie
- November • Bordeaux • Auditorium
- November • Toulouse • Halle aux grains
- November • Wien • Konzerthaus
- November • Paris • Philharmonie de Paris
- November • Versailles • Chapelle Royale
Johann Sebastian Bach
Unser Mund sei voll Lachens BWV 110
Johann Christoph Bach
Mit weinen hebt sich’s an, Motette
Johann Sebastian Bach
Es ist nichts Gesundes an meinem Leibe BWV 25
Erfreut euch, ihr Herzen BWV 66/1
Ein feste Burg ist unser Gott BWV 80
Sanctus (BWV 232)
Maïlys de Villoutreys, Sopran
Lucile Richardot, Alt
Laurence Kilsby, Tenor
Tomáš Král, Bass
Mendelssohns »Elias«
Mit »Elias« kehrt Mendelssohn zur großen Tradition der Oratorien des 18. Jahrhunderts zurück, in der Nachfolge der Werke von J. Haydn und G.F. Händel und vor allem der Passionen von J.S. Bach. Die Solist:innen verkörpern gleich mehrere Charaktere: Um den Propheten voller Adel und Autorität, dargestellt von Stéphane Degout, hat Pichon eine Runde von außergewöhnlichen jungen Sänger:innen versammelt. Auch der Chor tritt in wechselnden Rollen in Erscheinung: Er stellt das schreiende Volk, die tröstenden Engel und die Zuschauer:innen der biblischen Geschichte dar.
Das Oratorium erzählt unterschiedliche Episoden aus dem Leben des Propheten Elias: Nachdem er einen schrecklichen Fluch gegen die Baals-Anbeter ausgesprochen hat, flieht Elias. Auf seinem Weg heilt er ein sterbendes Kind und kehrt zurück, um König Ahab und Königin Isebel zu konfrontieren, um das Volk Israel zum einzigen Gott Abrahams zu bekehren.
Mendelssohn legte großen Wert auf das Libretto seines Oratoriums. Er wollte, dass das Porträt des Propheten so »wahr« wie möglich sei; dass Elias »energisch und begeistert, aber auch streng, zornig und düster« sei. (Mendelssohn, November 1838)
Pygmalion, Chor & Orchester
Raphaël Pichon, Regie
- Dezember • Wien • Konzerthaus
- Dezember • Dijon • Opéra de Dijon
- Dezember • Paris • Philharmonie de Paris
- Dezember • Essen • Philharmonie d’Essen
- Dezember • Hamburg • Elbphilharmonie
- Dezember • Amsterdam • Concertgebouw
Stéphane Degout, Elias
Siobhan Stagg, die Witwe / ein Engel
Ema Nikolovska, die Königin / ein Engel
Thomas Atkins, Obadjah / Ahab
Julie Roset, Knabe