Mozart Gesellschaft Hamburg und TONALi

Neuer Kompositionspreis doppelpunkt22 an Hiromu Seifert vergeben

Musik ist keine Einbahnstraße: Unter diesem Zeichen steht der mit 8.000 € dotierte Kompositionswettbewerb doppelpunkt22, den die Mozart Gesellschaft Hamburg und TONALi am 10.09.2022 erstmals in der Hamburger Laeiszhalle verleihen. Prämiert wird das Werk „after W.A. Mozart“ von Hiromu Seifert, das neben mehreren Jugendorchestern auch das Publikum direkt in das musikalische Geschehen einbindet. Die Preisverleihung zählt zu den Höhepunkten des ersten Mozart Fests, das die Mozart Gesellschaft von September bis November in Hamburg veranstaltet.

Dass Musik nicht als einseitiger Kommunikationsakt von der Bühne in den Saal verstanden werden muss, sondern auch im Publikum ein gestalterisches Potenzial entfachen kann, zeigt der neue Kompositionspreis doppelpunkt22 von TONALi und der Mozart Gesellschaft Hamburg. Nachwuchskomponist:innen wurden im Rahmen des Projekts dazu eingeladen, ein Werk zu erschaffen, das neben einem symphonischen auch einen interaktiven Werkteil beinhaltet. Die Zuhörenden sollten in diesem direkt ins Konzert miteinbezogen werden.

 

Preisträger Hiromu Seifert

Die Jury, bestehend aus den Komponist:innen Graham Lack und Ruta Paidere, den zwei jugendlichen Orchestermitgliedern Valentin Kirch und Julen Dieterle Galardi sowie Wolfgang  Sobotzik, Lektor des Sikorski Musikverlags, haben nun Hiromu Seifert zum Gewinner des Wettbewerbs gekürt.

Seifert, 1991 in Berlin geboren und Preisträger vergangener Ausgaben von „Jugend musiziert“ und „Jugend jazzt“, studierte am renommierten Jazz Institut Berlin (Universität der Künste / Hochschule für Musik Berlin), wo er Schlagzeug- und Kompositionsunterricht bei John Hollenbeck, Greg Cohen, Peter Weniger und weiteren erhielt, und später am Conservatoire de Paris u.a. bei André Pallemaerts, Henri Tournier und Ricardo del Fra. Heute ist er in Projekte unterschiedlichster Musikrichtungen involviert und arbeitet immer wieder mit Größen wie Nils Landgren, Greg Cohen, Andi Toma (Mouse on Mars), Hani Mojtahedi, Manos Tsangaris und Robyn Schulkowsky zusammen. Seiferts frühere Kompositionen wurden u.a. im Konzerthaus Berlin und im Martin-Gropius Bau präsentiert.

Drei renommierte Jugendorchester im Konzert

Für die Preisverleihung und Uraufführung seines Werks „after W.A. Mozart“ am 10.09.2022 in der Hamburger Laeiszhalle kommen gleich drei namhafte Jugendorchester zusammen: das Albert Schweitzer Jugendorchester, das Landesjugendorchester Hamburg und das Fanny und Moses Mendelssohn Jugendorchester. Neben Seiferts Gewinnertitel sind im Konzert Auszüge aus Sinfonien und Konzerten Mozarts zu hören.

 

Hamburgs erstes Mozart Fest

Der Abend ist einer der Höhepunkte des Hamburger Mozart Fests, welches die Mozart Gesellschaft im September, Oktober und November 2022 erstmals in Hamburg ausrichtet. An etablierten sowie ungewöhnlichen Konzertorten widmet sich das Festival in mehr als 30 Veranstaltungen Mozarts einzigartigem musikalischen Vermächtnis. Die Vielfältigkeit des Programms zeigt sich in besonderen Veranstaltungen wie einer Opern-und Sing-a-Song-Karaoke mit Sinfonieorchester oder drei Aufführungen der Kantate KV 619 im idyllischen Oberbillwerder – dem Ursprungsort des Kantatentexts – mit der Sopranistin Lene Clara Strindberg – in der Originalversion für Stimme und Klavier sowie eine Woche später mit großem Orchester am 24. September in St. Nikolai zu Billwerder. Den Abschluss am 16. November bildet das Hamburger Ensemble Formidable mit einem Crossover Programm – Mozart neu arrangiert und mit Elementen des Jazz, Tango und Klezmer verbunden.

 


Ausgewählte Termine:

10.09.22, 20 Uhr:
Jugendlicher Mozart: Konzert und Preisverleihung doppelpunkt22, Laeiszhalle Hamburg

11.09.22:
m4  Mozart-Martin-Mendelssohn-Monteverdi

22.09.22:
Sonaten und Briefe, Hamburger Kunsthalle, Mozart Säle

13.10.22:
Mozart Jam Session, Fabrique im Gängeviertel

16.10.22:
Opernkaraoke, Friedrich-Ebert-Halle

16.11.22:
30 Seconds – Konzert mit dem Ensemble Formidable, Fabrik

 

 

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