Ein halbes Jahrhundert auf der Bühne

Seit nunmehr 50 Jahren steht Thomas Quasthoff auf den Bühnen der Welt und feiert mit einem vollen Konzertkalender dieses Jubiläum. Ob Elb- oder Isarphilharmonie, Wiener Konzerthaus oder Londoner Wigmore Hall, Quasthoff füllt nach wie vor die bedeutenden Säle Europas und beeindruckt mit seiner großen künstlerischen Bandbreite. Einige der Höhepunkte der kommenden Monate sind: 

  • Auftritte mit Sir Simon Rattle und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks 

  • musikalische Lesungen mit Feldpost aus dem Ersten Weltkrieg 

  • ein gemeinsames Schlagerprogramm mit Katharina Thalbach 

  • eine Jazz-Tournee im Herbst 

Thomas Quasthoff

„50 Jahre in diesem Beruf zu stehen, machen mich dankbar und stolz. Ich hatte dabei die Möglichkeit, mit großartigen Künstlerinnen und Künstlern zusammenzuarbeiten, von denen ich nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich viel lernen durfte. Weitere 50 Jahre wird es definitiv nicht geben.“ – Thomas Quasthoff zum Jubiläum


Es gibt wohl kaum einen musikalischen Gipfel, den Bass-Bariton Thomas Quasthoff noch nicht gestürmt hat. Nicht umsonst zählt der dreifache Grammy-Gewinner und Träger des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland zu den wichtigsten deutschen Künstlerpersönlichkeiten. Ihn zeichnet vor allem eins aus: seine unbändige Neugierde. Nie hat Quasthoff sich auf seinen Lorbeeren ausgeruht, immer die künstlerische Herausforderung gesucht. Auch im Jahr seines 50. Bühnenjubiläums zeigt sich der Künstler in seiner ganzen Vielfalt. Er überquert dabei mühelos die Grenzen von Klassik, Jazz, Schlager und gesprochenem Wort.

Abschied als klassischer Sänger, doch kein bisschen leise

2012 beendete Thomas Quasthoff seine Karriere als klassischer Bass-Bariton. Anstatt jedoch seinen Ruhestand zu genießen, konzentrierte er sich fortan auf seine Aktivitäten als Jazzsänger, Rezitator, Schauspieler, Dozent und Moderator und begeistert heute wie damals das internationale Publikum mit abwechslungsreichen Musik- und Theaterprogrammen. 2024 gibt es in diesem Zusammenhang auch ein Wiedersehen mit alten Bekannten: Im April ist Quasthoff als Sprecher in Schönbergs Gurre-Liedern mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Sir Simon Rattle in der Münchner Isarphilharmonie zu erleben, im September auch mit dem NDR Elbphilharmonieorchester unter Alan Gilbert in der Elbphilharmonie. Seine Qualitäten als Sprechkünstler stellt er zudem in seinem Projekt Humanity in War unter Beweis, das in Deutschland, Dänemark, der Schweiz und den Niederlanden zur Aufführung kommt. Anhand von Feldpost aus dem Ersten Weltkrieg spüren Quasthoff und das Amatis Trio der Menschlichkeit in Kriegszeiten nach; ausgewählte Musik der (Spät-)Romantik und Moderne unterstreichen die Inhalte der Briefe und Tagebucheinträge. 

Zweites Leben als Dozent, Pop- und Jazzsänger 

Nachdem er die Welt der Klassik – zumindest als Sänger – hinter sich ließ, wandte sich Thomas Quasthoff mit großem Erfolg seiner Leidenschaft für den Jazzgesang zu. Eine umfangreiche Jubiläumstournee mit Jazztrio führt ihn 2024 u.a. ins Konzerthaus Dortmund, in die Elbphilharmonie, in die Wigmore Hall in London, ins Wiener Konzerthaus, in die Kölner Philharmonie und viele weitere Konzertsäle. 

Mit diesem Repertoire ist Quasthoff im Juli auch beim Verbier Festival zu hören. Dort widmet er sich außerdem mit Meisterkursen einer weiteren Herzensangelegenheit: der Lehre. Von 1996-2004 hatte Thomas Quasthoff eine Professur an der Hochschule für Musik in Detmold inne; seither doziert er an der Hochschule für “ Musik Hanns Eisler“ in Berlin. Sein Engagement für den Sängernachwuchs motivierte ihn 2009 zur Gründung des internationalen Wettbewerbs „Das Lied“ im Rahmen des Heidelberger Frühlings.

Dass ihm das Schauspielfach ebenfalls liegt, bewies Quasthoff bei seiner Reihe “ kurz und knapp“ an der Komödie am Kurfürstendamm seit Juni 2019 und zuletzt im Februar 2024 Gemeinsam mit Katharina Thalbach präsentierte er ein Programm aus beliebten BRD- und DDR-Schlagern. 

Neben seiner einzigartigen Begabung ist es genau diese offene, experimentierfreudige Haltung, die dem Künstler Thomas Quasthoff trotz vieler Hindernisse eine Karriere beschert hat, die weltweit ihres Gleichen sucht. Seine Karriere zeigt, Thomas Quasthoff läßt sich in keine Schublade stecken. 


Konzerte 2024:

19./20. April 2024: Isarphilharmonie MÜNCHEN
Arnold Schönberg: Gurre-Lieder

1. Mai 2024: Theater BONN
Jazz-Trio „Meeting Friends“

10. Mai 2024: Schillerhaus Rudolstadt
Quasthoff liest Schiller

23. Mai 2024: Mogens Dahl Koncertsal KOPENHAGEN
„Humanity in War“

25. MAI 2024: Elbphilharmonie HAMBURG
„Humanity in War“

27. Mai 2024: Tivoli UTRECHT
„Humanity in War“

31. Mai 2024: Palais im großen Garten DRESDEN
„Humanity in War“

21. Juni 2024: Wigmore Hall LONDON
Late Night Jazz

12. Juli 2024: RHEINGAU Musik Festival
Jazzkonzert

27. Juli 2024: VERBIER Festival
Jazzkonzert zum 50. Bühnenjubiläum

11. August 2024: König Albert Theater BAD ELSTER
Jazzkonzert „For you!“

12.-18. August 2024: EDINBURGH Festival
Meisterkurs & Jazz-Konzert 

31. August 2024: Schloss ELMAU
Jazzkonzert zum 50. Bühnenjubiläum

11.+13. September 2024: Elbphilharmonie HAMBURG
Arnold Schönberg: Gurre-Lieder

Oktober 2024:

Jazz-Tournee – genaue Termine werden noch bekanntgegeben


Foto: Gregor Hohenberg

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