Immersive Beethoven Space-Opera als Plädoyer für den Frieden

Herausragende musikalische Qualität, fantasievoll-innovative Veranstaltungsformate und inhaltlicher Anspruch: Dieser Dreiklang bildet das Fundament der Arbeit von Laurence Equilbey, ihrem Insula Orchestra und dem Chor accentus. So holte Equilbey 2023 beispielsweise ihr Programm mit Schumann-Balladen in die Elbphilharmonie – ein „sensationeller Konzert-Abend“ sei es gewesen, „packend und liebevoll inszeniert“, hieß es daraufhin im Hamburger Abendblatt. 2020 hatten Equilbey und Insula bereits „Pastoral for the Planet“ beim Musikfest Bremen aufgeführt, eine vielgelobte multimediale Konzertinstallation, in der sie sich gemeinsam mit dem renommierten katalanischen Theaterensemble La Fura dels Baus auf kritische Weise mit dem Klimawandel auseinandersetzten. 

Musikalisches Ringen um den Frieden

Ähnlich politisch zeigt sich nun der neueste Streich aus dem Hause Insula. „Beethoven Wars – A Battle for Peace“ ist ein ambitioniertes immersives Space-Oper-Konzert mit Manga-Elementen, das auf eindringliche Weise für den Frieden eintritt und Beethovens humanistischen Idealen neues Leben einhaucht. Das Programm umfasst zwei selten aufgeführte Werke des Komponisten: König Stephan und Die Ruinen von Athen. Die Libretti, 1811 von August von Kotzebue verfasst, behandeln Fragestellungen zu Themen wie dem politischen Aufstand und Einzug des Friedens in Europa unter Einfluss der Kunst und Musik. „Beethoven Wars“ überträgt dieses universale Gedankengut in eine ferne Zukunft, in die atemberaubenden Landschaften unbekannter Planeten. Im Zentrum des dystopischen Narrativs steht die aktuell wohl besonders drängende Überlegung: Wie schaffen wir angesichts von Krieg und menschlichem Leid neue Perspektiven für eine bessere Welt?

Eine gerundete, 350 Quadratmeter große Leinwand zeigt die eigens entwickelten Science-Fiction-Szenen im Manga- und Speed-Drawing-Stil mittels 2D- und 3D-Mapping-Technologien. Die Projektionen werden zu einem späteren Zeitpunkt auch auf Streaming-Plattformen sowie als VR-Experience zugänglich sein. Für das Projekt versammelte Laurence Equilbey erneut ein illustres Team um sich, zu dem neben Antonin Baudry auch der Regisseur und Comiczeichner Arthur Qwak zählen. 

Das Projekt wurde vom Innovationsprogramm „Frankreich 2030“ unterstützt und als innovatives Kunstprojekt für das SXSW-Festival in Austin (USA) ausgewählt. Es ist eine Koproduktion des Insula Orchestra mit dem Grand Theatre de Provence und dem Orchestre Philharmonique Royal de Liège. Insula orchestra wird vom Département des Hauts-de-Seine (92) unterstützt und das Projekt Beethoven Wars von Aline Foriel-Destezet gefördert.

Junge, frische Klassikkonzepte für  ein junges, frisches Publikum

Mit „Beethoven Wars – A Battle for Peace“ setzen Laurence Equilbey und das Insula Orchestra ihre Bemühungen fort, auch junge Menschen für die Klassik zu begeistern – ein Vorhaben, das zu ihren wichtigsten Zielen gehört. 

„Dieses innovative künstlerische Projekt ermöglicht es uns, ganz neue Publikumsgruppen zu erreichen, besonders junge Zuhörer*innen, die aus bestimmten Werken ein ganzes Leben lang Inspiration schöpfen können. Beethovens Werte und Weltsicht mit möglichst vielen und unterschiedlichen Menschen zu teilen, ist uns unheimlich wichtig,“ 

so Laurence Equilbey. Beethoven zähle nicht umsonst zum absoluten Kernrepertoire des Insula Orchestra.

„Wir versuchen, regelmäßig vergessene Juwelen aus der musikalischen Schatzkiste hervorzuholen und mit Leidenschaft auf die Bühne zu bringen. König Stephan und Die Ruinen von Athen verdienen deutlich mehr internationale Aufmerksamkeit und ‚Beethoven Wars‘ ist unser Versuch, der beeindruckenden dramatischen Fülle dieser Werke gerecht zu werden,“ erzählt Equilbey weiter.

Die Welturaufführungen von „Beethoven Wars“ finden am 23., 25. und 26. Mai 2024 im Pariser Konzertsaal La Seine Musicale statt, dessen Ensemble in Residence das Insula Orchestra seit der Eröffnung im Jahr 2012 ist. 2025 folgt eine Projekt-Tournee in Frankreich und Hong Kong.

Besetzung: