Konzertwettbewerb HUGO mit digitalem Showdown

Rund um die Welt feilen Musiker*innen und Institutionen an Konzertformaten, die sich mit den ungewohnten und komplexen Gegebenheiten der Covid-19-Pandemie vereinbaren lassen. In Feldkirch im österreichischen Vorarlberg begannen Überlegungen für eine neue, bessere Konzertwelt jedoch schon lange, bevor das erste Konzerthaus einen Corona-Stream anbot: Seit mittlerweile sechs Jahren veranstaltet das Festival Montforter Zwischentöne dort den Konzertwettbewerb HUGO, bei dem sich Musikstudierende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit innovativen Performancekonzepten bewerben können und so die Konzertwelt einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft treiben. Und so ist es nicht verwunderlich, dass sich das HUGO-Team von Corona-Widrigkeiten nicht stoppen ließ und auch für das Jahr 2021 ein umfangreiches Wettbewerbsprogramm vorgelegt hat.

„Hugo ist wichtig, um die Grenzen der sogenannten Klassik-Branche auszutesten, zu erweitern und dem Publikum Neues, beziehungsweise Altes auf neue Art und Weise näher zu bringen.“ –

 Frauke Bernds, Jurymitglied und Leiterin Konzertplanung, Kölner Philharmonie



Öffentliche Jury-Sitzung und abwechslungsreiche Sieger*innenehrung

Anders als bei anderen Wettbewerben ist die Entscheidungsfindung der HUGO-Jury ein maximal transparenter Prozess: Alle Zuschauenden können am 1. März 2021 auf der Webseite der Montforter Zwischentöne alle Entscheidungen und Präsentationen verfolgen. Spannend wird es, wenn das von Sarah Wedl-Wilson – Rektorin der Hanns Eisler Hochschule für Musik in Berlin – geleitete Expert*innen-Team darüber diskutiert, wer prämiert wird. Ebenfalls zur Jury zählen außerdem Frauke Bernds, Leiterin der Konzertplanung in der Kölner Philharmonie, Peter Paul Kainrath, Intendant des Klangforum Wien und Maximilian Maier, Musikredakteur im Bayerischen Rundfunk.

Dem Wettbewerbs-Team rund um die beiden künstlerischen Leiter der Montforter Zwischentöne, Hans-Joachim Gögl und Folkert Uhde, war es wichtig, die Sieger*innenehrung so kurzweilig und dynamisch wie möglich zu gestalten. Es wird sich deshalb nicht um eine reine Zoom-Konferenz handeln; die Veranstaltung wird neben den Videos der Teilnehmenden auch Segmente aus einem eigens eingerichteten Studio in Berlin beinhalten, aus dem Folkert Uhde live zugeschaltet ist, sowie weitere Programmpunkte wie die Jury-Gespräche, die Vorstellung der Teams und ein Live-Publikumsvoting bieten, um das Event interessant und abwechslungsreich zu machen.

„Es freut uns, dass die Montforter Zwischentöne mitten im coronabedingten Stillstand des Konzertbetriebs ein kraftvolles Signal für die Zukunft der Live-Erfahrung von Musik setzen können.“ – Hans-Joachim Gögl und Folkert Uhde

 

Einfallsreiches Motto, geschichtsträchtige Location

Wie jedes Jahr liefert der Wettbewerb ein Motto und einen Ort, mit denen sich die Teilnehmenden in ihren Konzepten auseinandersetzen müssen. Das Thema für 2021 lautet „Wege und Einfall“; die Location ist das 1493 erbaute Schloss Amberg in Vorarlberg, das die Sieger*innen am 28. November 2021 mit ihrem Konzept für ein Wandelkonzert bespielen werden. Sie erhalten zudem ein Preisgeld sowie das Budget für die Uraufführung ihrer Produktion im Schloss im Rahmen des Programms der Montforter Zwischentöne.

Remote-Workshop, Einreichung per Video: HUGO goes digital

Um den Wettbewerb Lockdown-gerecht zu gestalten, wurden alle dazugehörigen Veranstaltungen in den digitalen Raum verlegt. Dies galt u. a. für den Briefing-Workshop, der jedes Jahr für alle Teilnehmenden angeboten wird, und in dem Hans-Joachim Gögl und Folkert Uhde Tipps und Infos zu innovativen Konzertdramaturgien teilen, die Sieger*innenbeiträge der vergangenen Jahre zeigen und Feedback zu ersten Ideen der Teilnehmenden geben. Über 100 Teamvertreter*innen von rund 40 Universitäten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum nahmen im Dezember 2020 daran teil. 21 Teams sandten schließlich Exposés ein.

Fünf Gruppen wurden ins Finale des diesjährigen HUGO eingeladen: zwei Teams aus Bern, eines aus Leipzig und Weimar, eines aus Vorarlberg und eines von Studierenden aus Salzburg, Graz, Innsbruck und Wien. Sie haben sechsminütige Videos eingereicht, um der Jury und den Zuschauer*innen ein umfassendes Bild ihrer Konzepte zu vermitteln. Die Videos treten an die Stelle des sogenannten HUGO Pitchs, in dem Teilnehmende unter normalen Umständen vor einem Live-Publikum ihre Ideen präsentieren würden.

Finalist*innen-Teams des HUGO 2021

Die Aktivisten
Vorarlberger Landeskonservatorium

ArtConnection
Hochschule der Künste Bern

Godot Komplex
Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig, Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar

Queerfeldein
Hochschule der Künste Bern

WirkWerk
Mozarteum Salzburg, Universität für Musik Wien, Universität für Musik Graz, Konservatorium Innsbruck

Wichtige Termine im Überblick

07. Dezember 2020: Workshop für alle Teilnehmenden
08. Januar 2021: Abgabe-Deadline für Exposés
15. Januar 2021: Expertenfeedback zu den Exposés
20. Januar 2021: Bekanntgabe der Finalist*innen
23. Februar 2021: Abgabe Videokonzepte
01. März 2021: Sieger*innenehrung
28. November 2021: Uraufführung des Sieger*innenbeitrags

Livestream der Sieger*innenehrung am 1.3. um 19 Uhr auf https://www.montforter-zwischentoene.at/
Eine Voranmeldung ist nicht nötig.

Den Trailer zum diesjährigen Wettbewerb finden Sie hier, das dazugehörige Facebook-Event hier.

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