Musica Maestra

Deutsche Welle zeigt die mexikanische Dirigentin Alondra de la Parra und die Münchner Symphoniker mit großem Brahms-Zyklus in mehrteiligem Videoprojekt

Für ihre Präsentation eines Zyklus aus allen vier Brahms-Symphonien und ausgewählter Werke Antonin Dvořáks im Rahmen der Tutzinger Brahms-Tage 2022 erhielten Alondra de la Parra und die Münchner Symphoniker ausgezeichnete Kritiken und begeisterten das Publikum. „In einer so engen Verständigung kennt das Ausdrucksspektrum kaum Grenzen,“urteilte beispielsweise die Süddeutsche Zeitung (SZ). De la Parra finde „für jede noch so feine Ausdrucksnuance stets eine adäquate Geste“.

Brahms ganz persönlich

Mit dem Projekt führt de la Parra ihr Engagement in der internationalen Musikvermittlung fort und verschafft einem breiten Publikum Zugang zu den Kompositionswelten ihres Kernrepertoires, zu dem seit langer Zeit die Werke von Johannes Brahms zählen.

Bereits bei ihrem ersten Orchesterkonzert in Buenos Aires im Jahr 1999 dirigierte die in New York geborene Mexikanerin ein Werk des Komponisten, dessen Oeuvre sich seitdem wie ein roter Faden durch ihre Karriere zieht. Im Brahms-Zyklus in Tutzingen war es de la Parra besonders wichtig, emotionale Zugänge für ein möglichst diverses Publikum zu schaffen und echte Einblicke in die musikalische Seele des Komponisten zu bieten. In der SZ hieß es dazu: „Ihre Differenzierung [war] bei Brahms stets für gesamtorchestrale Wirkungen bedacht. Eine vielschichtige Aufgabe, die nicht nur Brahmsens komplexe Persönlichkeit offenbarte, sondern auch auf die Andersartigkeit des Publikums verwies.“ 

Kamerabegleitung durch die DW

Die DW stellt das Projekt innerhalb der erfolgreichen Doku-Reihe Musica Maestra ihrem internationalen Publikum vor. Seit 2017 begleitet der deutsche Auslandssender die Dirigentin bei ihrer Arbeit.

Alondra de la Parra: „Natürlich gibt es in vielen klassischen Stücken Momente, die für alle Ohren unmittelbar zugänglich sind. Der größte Vorteil der klassischen Musik ist und bleibt jedoch ihre unbändige Tiefe – und um diese wirklich genießen zu können, braucht man eine gewisse Vorbildung und Erfahrung. Da wir diese heute nicht mehr bei allen Publikumsgruppen voraussetzen können, ist es in meinen Augen unsere Aufgabe als Akteur*innen der Klassikszene, deutlich zu machen, warum es sich lohnt, Zeit, Energie und Geld in diese Musik zu investieren. Und hierbei spielen Medien wie die Deutsche Welle natürlich eine absolut zentrale Rolle: Sie ermöglichen es uns, Menschen auf ganz anderer Ebene zu erreichen und abzuholen.“ 

In den neuen Folgen von Musica Maestra erfahren die Zuschauer*innen nicht nur Details über die freundschaftliche Beziehung zwischen den zwei Komponisten Johannes Brahms und Antonín Dvorák, ihr jeweiliges Selbstbild und ihre kompositorischen Strategien, sondern auch über die Sitzordnung im Orchester, die melodiösen Qualitäten des Fagotts und den ganz eigenen Zauber der zweiten Geigenstimme. Emotionale Offenheit, Experimentierfreude und Teamgeist stehen dabei im Zentrum und laden auch weniger bewanderte Zuschauer*innen ein, sich mit klassischer Musik zu befassen.

Die Folgen sind auf YouTube DW Classical Music (www.youtube.com/dwclassicalmusic) und YouTube DW Español (www.youtube.com/dwespanol) abrufbar.

Ebenfalls bei YouTube finden Sie eine Playlist mit allen seit 2017 erschienenen Folgen von Musica Maestra (https://www.youtube.com/playlist?list=PL_SdnzPd3eBVemv6z8DUkDpUEwP7QBsER).

Im Laufe des Jahres widmet die DW vier Ausgaben der TV-Sendung Kultur Intensiv (www.dw.com/kultur21) Ausschnitte den Tutzinger Brahms-Tagen. Das Format wird weltweit in den Sprachen Deutsch, Englisch, Arabisch, Spanisch und Portugiesisch ausgestrahlt.


Foto: Felix Broede
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