Pablo Heras-Casado kehrt 2024 zurück zu den Bayreuther Festspielen

Neben Richard Wagners "Parsifal" wird Heras-Casado im kommenden Jahr auch die Neuproduktion der "Meistersinger von Nürnberg" am Teatro Real in Madrid dirigieren.

Pablo Heras-Casados Einstand bei den Bayreuther Festspielen 2023 als Dirigent der Neuproduktion des Parsifal war ein »triumphales Debut« (BR Klassik). Heras-Casados sei für Bayreuth ein »Glücksfall«, meint die FAZ, und DIE WELT lobte sein »eminent gekonnte[s], überlegte[s] und doch natürlich fließende[s] Dirigat«. Gerade haben die Bayreuther Festspiele bekannt gegeben, dass er auch 2024 den Parsifal dirigieren wird. »Ich fühle mich sehr geehrt und kann es kaum erwarten, im nächsten Jahr die Wiederaufnahme mit dem tollen Cast und dem wundervollen Orchester zu dirigieren«, sagt Heras-Casado. Bayreuth lässt ihn nicht los.

Im nächsten Jahr wird er neben dem Parsifal auch Die Meistersinger von Nürnberg am Teatro Real in Madrid leiten (Premiere: 24. April). Dort hatte er bereits einen kompletten Ring vom Pult aus geleitet.

Wagners Musik ist fester Bestandteil Heras-Casados musikalischer Arbeit. Bayreuth war für ihn ein Meilenstein – was denkt der spanische Musiker selbst über sein Bayreuther Debut? Sein Fazit lautet: »In Bayreuth, in diesem mystischen Abgrund zu stehen, Parsifal zu dirigieren – den Wagner eigens für dieses Haus komponierte – war für mich eine Offenbarung.« Er erklärt: »Die Atmosphäre während der Bayreuther Festspiele ist wirklich einzigartig, man spürt die Freude und die Leidenschaft für die Sache unter den Kolleg:innen. Gleichwohl ist das, was wir hier tun, sehr fordernd und intensiv. Als Dirigent in diesem besonderen Orchestergraben zu stehen und zu dirigieren hat natürlich seine Schwierigkeiten und Herausforderungen. Trotz der Besonderheiten fühlte ich mich von der ersten Probe an sehr wohl und spürte gleich die ganzen Vorteile für die Musik. Dort unten ist für mich als Dirigent ein direkter, sehr intimer Kontakt zu den Orchestermitgliedern möglich, das hat sofort Einfluss auf den Gesamtklang.« Diese wundervolle Bayreuth-Erfahrung und den großen Zuspruch des Publikums, sagt er, werde er für immer in seinem Herzen bewahren.

Doch bevor er 2024 zu Wagner bzw. nach Bayreuth zurückkehren wird, wird er bis Jahresende viel Zeit in Wien verbringen – zunächst um die Spielzeit an der Staatsoper mit Mozarts La Clemenza di Tito zu eröffnen (Ende der Saison dirigiert er in Paris außerdem Mozarts Così fan tutte), im November leitet er dann, ebenfalls an der Wiener Staatsoper, Ligetis Le Grand Macabre. Pablo Heras-Casado ist eben ein Wandler zwischen musikalischen Welten.

Kommende Termine (DACH-Region)

Mozart: La Clemenza di Tito
Wiener Staatsoper, Saisoneröffnung
Premiere: 4. September

Ligeti: Le Grand Macabre
Wiener Staatsoper
Premiere: 11. November

Wiener Musikverein, 25. und 26. November
Wiener Symphoniker
Werke von Haas und Bruckner

Mozarteum Salzburg, 5. Dezember
Mozarteumorchester Salzburg
Werke von Lutosławski und Mozart

Isarphilharmonie München, 30. und 31. Dezember
Münchner Philharmoniker
Beethoven: 9. Sinfonie

 

Ausblick 2024

Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg
Teatro Real Madrid
Premiere: 24. April

Foto: Jiyang Chen
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