Ana de la Vega und Ramón Ortega Quero
Virtuosen im Doppelpack
Viel zu selten wird das Verhältnis zwischen Oboe und Flöte in den Vordergrund gehoben oder gar mit eigenen Aufnahmen bedacht. Dabei gehört es zu den wichtigsten musikalischen Partnerschaften in der Orchesterinstrumentierung und brachte schon so manche Komposition zum Leuchten: die Helligkeit der Flöte, die auf so natürliche Weise mit der dunkleren Färbung der Oboe zu harmonieren scheint. Flötistin Ana de la Vega und Oboist Ramón Ortega Quero loten mit hörbarer Spielfreude auf ihrer neuen Veröffentlichung bei Pentatone das starke Band zwischen ihren Instrumenten aus und präsentieren Werke von Joseph Haydn und Carl Stamitz.
Nicht nur Flöte und Oboe sind ein musikalisches Dreamteam, auch die Australierin Ana de la Vega und der Spanier Ramón Ortega Quero gaben auf Anhieb ein unschlagbares Duo ab. Schließlich trafen mit dem Solo-Oboisten des BRSO, Ortega Quero, und der aufstrebenden Flötistin de la Vega, deren überaus erfolgreiches Pentatone-Debüt 2018 für Aufsehen sorgte, zwei echte Virtuosen aufeinander. Die beiden merkten schnell, dass die Zusammenarbeit Früchte tragen würde und sie mit den Trondheim Soloists die idealen Partner gefunden hatten: „Gleich bei der ersten Probe hatte ich das Gefühl, dass die Chemie zwischen Ana und mir stimmte,“ so Ortega Quero, „und auch mit den Trondheim Soloists, die ein fantastisches Orchester sind.“
Die klassische Literatur bietet nur wenige Gelegenheiten für Flöte und Oboe, gemeinsam die Hauptrolle im Konzert zu übernehmen. De la Vega und Ortega Quero bedienten sich deshalb einer historischen Umarrangierung: Sie spielten zwei Haydn-Werke ein, die der Komponist ursprünglich für die sogenannte „Lira Organizzata“ oder Orgelleier geschrieben hatte. Da das Instrument heute so gut wie nicht mehr existiert, werden die ihm gewidmeten Stücke nicht selten von Blasinstrumenten übernommen – so auch im Falle von de la Vega und Ortega Quero, die hier zwei wunderschöne Konzerte vorfanden, die für ihre Instrumente – und ihr Vorhaben – geradezu wie geschaffen scheinen.
Ausdrücklich für die Flöte, beziehungsweise für die Flöte und die Oboe geschaffen sind darüber hinaus die zwei Konzerte von Carl Stamitz, die die zwei Solisten den Haydn-Werken auf der Veröffentlichung an die Seite stellen. Beide bieten umfassende Gelegenheiten für Ana de la Vega und Ramón Ortega Quero, ihre virtuosen Seiten herauszukehren und im Zusammenspiel zu Höchstform aufzulaufen. Das Flötenkonzert in D-Dur gehört zu den schönsten und technisch anspruchsvollsten seiner Epoche – und ist bislang kaum aufgenommen worden. Auch das Doppelkonzert für Flöte und Oboe hat Raritätenstatus: de la Vega, Ortega Quero und die Trondheim Soloists spielten hier sogar direkt aus dem handgeschriebenen Manuskript von Stamitz‘ Komposition.
Über Ana de la Vega
Ana de la Vega zählt spätestens seit ihrem äußerst erfolgreichen Debüt bei Pentatone im Jahr 2018 mit Werken von Mozart und Mysliveçek zu den versiertesten Botschafterinnen der Flötenmusik. Die Australierin studierte ihr Fach unter anderem am Conservatoire Supérieur de Paris und gründete anschließend in London das renommierte Ensemble der London International Players. In den großen Konzerthallen Europas wie der Wigmore Hall, dem Gasteig und der Elbphilharmonie ist sie ein gern gesehener Gast. Seit 2019 ist de la Vega offizielle Markenbotschafterin des berühmten Flötenherstellers Altus Flutes. Im Frühling 2020 wird zudem eine 60-minütige arte-Dokumentation über de la Vega erstmals ausgestrahlt.
Über Ramón Ortega Quero
Ramón Ortega Quero gilt als einer der weltweit gefragtesten Oboisten. 2003 nahm Daniel Barenboim den Spanier ins „West-Eastern Divan Orchestra“ auf; 2007 wurde er Erster Preisträger des ARD-Musikwettbewerbs. Seit 2008 ist Ortega Quero Solo-Oboist des Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und arbeitet dort seitdem regelmäßig mit weltbekannten Dirigenten wie Riccardo Muti, Herbert Blomstedt, Sir Colin Davis, John Eliot Gardiner oder Bernhard Haitink zusammen. Bereits für seine Debut-CD „Shadows“ (SOLO MUSICA) wurde er 2011 mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet, 2012 erhielt Ramón Ortega Quero erneut den ECHO Klassik, gemeinsam mit seinen Kollegen Sebastian Manz, Marc Trenel, David Alonso und Herbert Schuch für die Kammermusikeinspielung des Jahres. Weitere Aufnahmen mit sind bei GENUIN erschienen. Bei EDEL wurde 2015 „Bach: New Oboe Sonatas“ veröffentlicht, die darauffolgende CD „variation5“ mit dem gleichnamigen Bläserquintett ist im Sommer 2017 ebenfalls bei EDEL erschienen.
Ana de la Vega & Ramón Ortega Quero: Haydn & Stamitz
VÖ 24.01.2020 bei Pentatone
Joseph Haydn:
Konzert für 2 Lire Organizzate (Flöte und Oboe) und Orchester Nr. 1 in C-Dur
Carl Stamitz:
Konzert für Flöte, Oboe und Orchester in G-Dur
Konzert für Flöte und Orchester in D-Dur
Joseph Haydn:
Konzert für 2 Lire Organizzate (Flöte und Oboe) und Orchester Nr. 3 in G-Dur
Kommende Konzerttermine
Gemeinsame Konzerte
18.01.2020 Bremen
24.01.2020 London, UK
27.02.2020 Berlin
12.03.2020 Potsdam
13.03.2020 Berlin
14.03.202 Hamburg
16.05.2020 Bremen
20.05.2020 Berlin
19.-21.07.2020 Zagreb, Kroatien
25.10.-08.09.2020 Skanidnavientournee mit den Trondheim Soloists
Konzerte Ana de la Vega
23.-31.03.2020 Starnberger Musiktage
19.-20.04.2020 Adams Flute Festival, Niederlande
10.–11.07.2020 Rheingau Musik Festival
05.-09.10.2020 NRW-Tournee, Neuen Philharmonie Westphalen
21.11.2020 Flötenfestival, Kattowitz, Polen
13.-16.12.2020 Tournee mit den Dresdner Kapellsolisten
(Mannheim, Wiesbaden, Essen, Nürnberg)
Konzerte Ramón Ortega Quero
23.02.2020 Solothurn, Schweiz
18.-19.03.2020 Heidelberg
25.04.2020 Gröden, Tirol
08.04.2020 Amsterdam
23.-24.04.2020 Badajoz, Spanien
24.06.2020 Mozartfest Würzburg
17.07.2020 Festspiele Mecklenburg-Vorpommern
02.08.2020 Kammermusiktage Mettlach
19.-20.11.2020 München