Griechische Nationaloper: Fulminante Saison 2022/2023

Die Griechische Nationaloper (GNO) legt ihre beeindruckende Saisonvorschau für 2022/2023 vor und unterstreicht damit ihre stetige Entwicklung zu einem Mekka für Opern-Fans aus aller Welt.

 

Für die Opern-Neuproduktionen konnte der künstlerische Leiter der GNO, Giorgos Koumendakis, hochkarätige Regisseure gewinnen: u.a. inszeniert Krzysztof Warlikowski Les Contes d’Hoffmann von Offenbach, David McVicar übernimmt die Regie von Cherubinis MédéeOlivier Py inszeniert Puccinis Madama Butterfly und Stephen Langridge Verdis Falstaff.

Darüber hinaus sind zwei Ballett-Neuproduktionen geplant, genauso wie internationale Koproduktionen mit weltweit führenden Opernhäusern – z. B. mit der Met in New York sowie der Opéra Comique in Paris. Ein neues Auftragswerk wird in der kommenden Saison ebenfalls Weltpremiere am GNO feiern. Andrei, die neue Oper der Komponistin Dimitra Trypani über den einzigartigen Filmemacher Andrei Tarkovsky wird uraufgeführt werden. Anita Rachvelishvili gibt im März ihr Rollendebüt als Charlotte in Massenets Werther und Anna Pirozzi debütiert sowohl am Haus als auch in der Rolle der Medea im April 2023. Anspruchsvolle Opernproduktionen vor dem atemberaubenden Panorama des nächtlichen Athens erwartet das Publikum im Sommer: wenn Madama Butterfly und Nabucco im antiken Odeon des Herodes Atticus am Fuße der Akropolis-Felsens gespielt werden.

Giorgos Koumendakis sagt über seine künstlerische Vision:

Unser Saisonprogramm 2022/23 fasst alle Ziele zusammen, die ich bei meiner Ernennung zum künstlerischen Leiter der Griechischen Nationaloper Anfang 2017 formuliert habe. Langjährige Pläne, das Repertoire der Griechischen Nationaloper zu erweitern, wurden nun umgesetzt und bilden einen Kernbereich unserer jüngsten Programmplanung, die außergewöhnliche Früchte getragen hat und bisher beim Publikum großen Anklang findet. Die internationalen Koproduktionen dieser Saison sind das Ergebnis jahrelanger Bemühungen, das Profil und die Qualität der GNO zu erweitern. In diesem Jahr werden mehr internationale Regie-Stars als je zuvor an der GNO großen Opernwerken ihre Stempel aufdrücken. In diesem Jahr werden drei seit Jahrzehnten nicht mehr gespielte Opernmeisterwerke wieder ihren Platz im GNO-Repertoire einnehmen: Verdis Falstaff, Herzog Blaubarts Burg von Bartók und Cherubinis Médée sowie ein Werk, das unser Haus noch nie gezeigt hat - Offenbachs Le voyage dans la Lune. Nach rund 90 Werken, die in den letzten Jahren von griechischen Komponisten für unsere beiden Bühnen und für unsere Online-Festivals in Auftrag gegeben wurden, wird in diesem Jahr eine weitere Originalproduktion im Stavros-Niarchos-Saal aufgeführt: Andrei, ein ehrgeiziges neues Werk von Dimitra Trypani mit einem Libretto von Pantelis Boukalas über den einzigartigen Filmemacher Andrei Tarkovsky.“

 

„Blaupause für das neue Opernhaus-Ideal“ 

Mittlerweile geht die Griechische Nationaloper in die sechste Saison in ihrer neuen Heimat: dem Kulturzentrum Stavros Niarchos Foundation (SNFCC). Der Bau war 2017 nach Plänen des Star-Architekten Renzo Piano abgeschlossen und wurde dem griechischen Staat von der Stavros Niarchos Foundation (SNF) übergeben. Laut Tagesspiegel ist das Gebäude „eine Blaupause für das neue Opernhaus-Ideal des 21. Jahrhunderts hinsichtlich der architektonischen Konzeption.“ Zudem habe es „unter ökologischen Aspekten Modell-Charakter.“ Der Gebäudekomplex aus Glas, Stahl und Beton beinhaltet neben dem Opernhaus mit 1400 Plätzen auch die Nationalbibliothek, dazu gehört auch ein Park – und wenn die Gäste vom Dach des Gebäudes schauen, eröffnet sich vor ihnen ein Panorama des azurblau schimmernden Saronischen Golfs.
Die neue Spielzeit der GNO wird durch einen Zuschuss der Stavros Niarchos Foundation (SNF) ermöglicht, um die künstlerische Reichweite der GNO zu erhöhen.

Andreas Dracopoulos, Co-Präsident der SNF, ist sehr glücklich über die Entwicklung der Griechischen Nationaloper, er sagt:

 

„Ein Wendepunkt in ihrer Geschichte kam 2017, als die Griechische Nationaloper in ein neues, hochmodernes Gebäude im architektonisch beeindruckenden Kulturzentrum Stavros Niarchos Foundation (SNFCC) umzog, das mit einem beträchtlichen Zuschuss der Stavros Niarchos Foundation (SNF) konzipiert, entworfen, gebaut und ausgestattet wurde. Nach seiner Fertigstellung wurde das SNFCC im Februar 2017 dem griechischen Staat und der Öffentlichkeit durch die bisher größte Förderinitiative der SNF in Höhe von 618 Millionen Euro übergeben. Mit Hilfe eines Zuschusses der Stiftung in Höhe von 5 Millionen Euro zog das GNO vom Athener Olympia-Theater in das Kulturzentrum und die beiden von Renzo Piano entworfenen Theater um, wodurch sich die Zuschauerkapazität im Opernsaal auf 1 400 Plätze verdoppelte und sich auch die Anzahl der verkauften Karten verdoppelte."

 

 

  Zehn Neuproduktionen

    • Sechs neue Opernproduktionen: Cherubinis Médée (Regie: David McVicar), Offenbachs Les Contes d’Hoffmann (Regie: Krzysztof Warlikowski), Verdis Falstaff (Regie: Stephen Langridge), Bartóks Herzog Blaubarts Burg (Regie: Themelis Glynatsis), Mozarts Don Giovanni (Regie: John Fulljames) und Puccinis Madama Butterfly (Regie: Olivier Py)
    • Zwei neue Ballettproduktionen (darunter der Klassiker Don Quixote)
    • Ein Auftragswerk: Andrei, eine originelle Oper von Dimitra Trypani über den einzigartigen Filmemacher Andrei Tarkovsky
    • Eine neue Familienoper: Jacques Offenbach’s Le voyage dans la Lune (Regie: Laurent Pelly)

 

    • Koproduktionen mit der Metropolitan Opera in New York City, der Canadian Opera Company in Toronto, der Lyric Opera of Chicago, der Opéra Comique in Paris, La Monnaie in Brüssel, der Göteborger Oper und der Royal Danish Opera

 

    • Fortsetzung des Mikis-Theodorakis-Zyklus‘: mit der Symphonie Nr. 2 sowie seinem March of the Spirit in Kombination mit einer Auswahl von Liedern des Komponisten

 

    • Zwei Open-Air-Produktionen im Odeon des Herodes Atticus am Fuße des Akropolis Felsen: Madama Butterfly und Nabucco

 

    • Rollendebüts zweier Star-Sängerinnen: Anita Rachvelishvili als Charlotte in Massenets Werther und Anna Pirozzi in der Titelrolle von Cherubinis Médée

 

 

Einen Überblick über das gesamte Programm finden Sie hier.

Den Trailer der kommenden Saison können Sie sich hier anschauen.

Die Tickets für die Produktionen, die von September bis Dezember 2022 in der Griechischen Nationaloper laufen, sind ab dem 29. Juli an der GNO-Kasse und online hier erhältlich.

Fotos: Andreas Simopoulos (Don Quixote) und Dimitris Sakalakis (Odeon)
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